Unionsfraktionschef Brinkhaus fordert schnellere Strafverfahren

Die Dauer der Prozesse steige weiter, immer mehr Verfahren würden eingestellt. Deswegen fordert Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus eine Reform der Strafprozessordnung zur Verfahrensbeschleunigung.
Titelbild
Justitia in Frankfurt.Foto: iStock
Epoch Times20. Januar 2019

Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus (CDU) hat eine Beschleunigung von Strafverfahren und mehr Personal für die Justizbehörden gefordert. „Das Vertrauen der Bürger in den Staat hängt davon ab, ob das Recht auch durchgesetzt wird“, sagte Brinkhaus der „Bild am Sonntag“. „Hier läuft einiges nicht so, wie es sein müsste.“

Laut Brinkhaus fehlen Staatsanwälte, Richter und Justizpersonal. Die Dauer der Prozesse steige weiter, immer mehr Verfahren würden eingestellt. Nötig sei eine Reform der Strafprozessordnung zur Verfahrensbeschleunigung.

Zwar hätten Angeklagte effektive Rechte zur Verteidigung: „Aber die Allgemeinheit und die Opfer können auch erwarten, dass die Verteidigungsrechte nicht zur Prozessverschleppung genutzt werden können“, sagte Brinkhaus der „BamS“. Die Bevölkerung wolle, „dass zeitnah durch ein Urteil Rechtsfrieden geschaffen wird“.

Konkret verlangt Brinkhaus, dass Befangenheitsanträge gegen Richter nicht mehr zu einer Verzögerung von Prozessen führen. Künftig solle bis zur Entscheidung über den Antrag weiter verhandelt werden können.

In diesem Zusammenhang übte Brinkhaus auch Kritik an der Regierungspolitik der vergangenen Jahre: Wie gut der Föderalismus funktioniere, werde sich darin zeigen, ob Bund und Länder „die Fehlentwicklungen in der Justiz beseitigen“ könnten. Hier habe die Politik „lange nicht richtig hingeschaut“.

Der Pakt für den Rechtsstaat zwischen Bund und Ländern müsse rasch kommen, forderte der CDU-Politiker. „Die Ur-Aufgabe des Staates ist es, seine Bürger vor Gewalt und Unrecht zu schützen. Dazu gehört eine starke Justiz.“ (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion