US-Soldat befürchtete Kriegsverbrechen im Irak: Deserteur scheitert in München mit Antrag auf Asyl

Andre Lawrence Shepherd ist der erste US-Bürger, der als Deserteur einen Asylantrag in Deutschland stellte. Der damals als Mechaniker für die US-Armee tätige Soldat sollte 2007 ein zweites Mal in den Irakkrieg ziehen und floh aus seiner Kaserne zu Bekannten.
Titelbild
US-Soldat im Irak.Foto: Marco Di Lauro/Getty Images
Epoch Times17. November 2016

Der US-Deserteur Andre Lawrence Shepherd ist mit seiner Klage auf Anerkennung als Flüchtling vor dem Verwaltungsgericht München gescheitert. (Siehe auch: Irak-Krieg Invasion ein Kriegsverbrechen? – Entscheidung über Asyl für desertierten US-Soldaten)

Nach dem am Donnerstag verkündeten Urteil kam das Gericht zu dem Ergebnis, dass Shepherd vor seiner Desertation im Jahr 2007 nicht alle anderen möglichen Mittel ausgeschöpft habe, um nicht an von ihm befürchteten Kriegsverbrechen im Irakkrieg beteiligt zu werden. (Az. M 25 K 15.31291)

Das Gericht warf Shepherd vor, trotz seiner vorgetragenen langjährigen Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Irakkriegs bis zum April 2007 sich nie ernsthaft mit der Möglichkeit der Kriegsdienstverweigerung beschäftigt zu haben.

Er habe auch sonst keine Versuche unternommen, etwa in eine andere Einheit versetzt zu werden oder auf anderem Weg seine Entlassung aus der Armee zu erwirken. Außerdem habe der Ex-Soldat nicht plausibel glaubhaft gemacht, dass er bei einem konkreten weiteren Einsatz im Irak in Kriegsverbrechen verwickelt worden wäre.

Shepherd ist der erste US-Bürger, der als Deserteur einen Asylantrag in Deutschland stellte. Der damals als Mechaniker für die US-Armee tätige Soldat sollte 2007 ein zweites Mal in den Irakkrieg ziehen und floh aus seiner Kaserne zu Bekannten. Shepherd ist mit einer Deutschen verheiratet und muss keine Auslieferung fürchten. (afp)



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