US-Truppenreduzierung: US-Verteidigungsminister spricht mit Kramp-Karrenbauer über Abzugspläne

US-Verteidigungsminister Esper hat mit Bundesverteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer über den geplanten Abzug von 9.500 US-Soldaten aus Deutschland gesprochen. Esper habe dabei das Bekenntnis der USA zur Nato und zur "langfristigen Partnerschaft mit Deutschland" bekräftigt, erklärte das Pentagon.
Titelbild
Verteidigunsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer bei ihrem Besuch des US-Verteidigungministers Mark Esper in Washington D.C.Foto: Alex Wong/Getty Images
Epoch Times3. Juli 2020

US-Verteidigungsminister Mark Esper hat mit Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) über den geplanten Abzug von 9.500 US-Soldaten aus Deutschland gesprochen. Esper habe dabei das Bekenntnis der USA zur Nato und zur „langfristigen Partnerschaft mit Deutschland“ bekräftigt, erklärte das Pentagon am Donnerstag. Die Minister hätten zudem über die Notwendigkeit gesprochen, dass jeder US-Plan den europäischen Verbündeten Sicherheit gebe, die Abschreckung gegen Russland vergrößere und die Nato stärke.

Die Pläne von US-Präsident Donald Trump für einen Abzug von 9.500 der rund 34.500 in Deutschland stationierten US-Soldaten waren Anfang Juni bekannt geworden. Trump begründet die Senkung der Truppenstärke auf 25.000 Soldaten damit, dass Deutschland zu wenig für die Verteidigung ausgebe und sich in den Handelsbeziehungen unfair gegenüber den USA verhalte.

Soldaten aus Deutschland sollen nach Polen verlegt werden

Der US-Präsident wirft Deutschland seit Jahren vor, sich auf Kosten der USA in der Nato beschützen zu lassen und drängt die Bundesregierung zu deutlich höheren Militärausgaben. Einige der Soldaten aus Deutschland sollen nach Trumps Angaben nach Polen verlegt werden. Ein Pentagon-Sprecher sagte diese Woche, durch die Umverlegung der Truppen sollten die „Abschreckung“ gegenüber Russland verstärkt und die strategische Flexibilität der US-Armee erhöht werden.

Bei der Bundesregierung und in der Nato stoßen die Pläne auf Vorbehalte. Auch in den Reihen von Trumps eigener Partei regt sich Widerstand. Republikanische Kongressmitglieder argumentieren, die Verringerung der Truppenpräsenz in Deutschland schade letztlich auch der Sicherheit der USA. (afp)



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