Verantwortlicher für Pisa-Studien: Grundschulen öffnen – Keine Senkung des Abiturstandards

Der Verantwortliche für die internationalen Pisa-Studien, Andreas Schleicher, plädiert für die Öffnung von Grundschulen und Kindergärten. Selbst in der gegenwärtigen Infektionslage habe er für flächendeckende Schließungen "wenig Verständnis".
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In einer Grundschule in Dortmund, 24. November 2020.Foto: INA FASSBENDER/AFP via Getty Images
Epoch Times17. Januar 2021

Der Verantwortliche für die internationalen Pisa-Studien, Andreas Schleicher, plädiert für die Öffnung von Grundschulen und Kindergärten. „Selbst in der gegenwärtigen Infektionslage habe ich wenig Verständnis dafür, dass Grundschulen und Kindergärten flächendeckend geschlossen werden“, sagte Schleicher der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS).

Schulschließungen hätten „langfristig schwerwiegende Folgen, vor allem in den ersten Schuljahren und vor allem für Kinder aus sozial benachteiligtem Umfeld“.

Auch Frankreich schränke das öffentliche Leben ein und habe die zweite Corona-Welle gebrochen, ohne die Schulen zu schließen, sagte Schleicher, der das Direktorat Bildung der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) leitet, der FAS.

Er wandte sich auch gegen Vorschläge, an das Ende der Schulzeit ein Jahr anzuhängen. „Das hieße ja, wir setzen jetzt nicht alles daran, Lernverluste aufzuholen, sondern schreiben das Schuljahr einfach ab.“

Auch den Vorschlag, das Sitzenbleiben auszusetzen, lehnt Schleicher ab. „Entscheidend ist, dass Schulen Lerndefizite früh erkennen und gezielt ausgleichen. Dann erübrigt sich das Sitzenbleiben. Schüler mit Lerndefiziten einfach durchzuwinken, bringt ja erst mal gar nichts.“

Der Abiturstandard sollte nach Ansicht Schleichers ebenfalls nicht sinken. „Das diskreditiert das ganze System, und das können Sie nie wieder ausbügeln.“ Die Schulen forderte Schleicher dazu auf, gut funktionierende Lösungen für den Online-Unterricht miteinander auszutauschen und voneinander zu lernen.

Der bildungspolitische Sprecher der FDP, Thomas Sattelberger, forderte für den Online-Unterricht mehr Pragmatismus in Sachen Datenschutz. „Wenn die Hütte brennt, hilft es nicht, das Tafelsilber zu putzen“, sagte er der FAS. Wenn ein Software-Anbieter in einem Bundesland zugelassen sei, solle das den anderen Bundesländern genügen. Die Kultusministerkonferenz könne eine Liste dieser Anbieter anlegen, von denen Schulen bundesweit bestellen könnten, was sie benötigen.

Die familienpolitische Sprecherin der Grünen, Ekin Deligöz, sprach sich dafür aus, Lehrkräften und anderem Schulpersonal FFP2-Masken zur Verfügung zu stellen. In jedem Schulraum sollten zudem Luftfilteranlagen oder Luftreinigungsgeräte stehen, sagte sie der FAS. Die Mittel dafür könne der Bund „zügig bereitstellen“. (afp)



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