Verbände fordern mehr Schulpsychologen in Deutschland

In Deutschland kommt ein Psychologe auf 9.000 Schüler - internationale Standards fordern einen Psychologen auf 1.000 Schüler. Die Versorgung mit Schulpsychologen sei nach wie vor mangelhaft und bleibe "weit hinter dem zurück, was die Kultusministerkonferenz bereits in den 70er Jahren forderte", erklären die Psychologenverbände.
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Laut einer aktuellen Studie zeigt fast jeder zweite Jugendliche mit Migrationshintergrund sehr schwache Leistungen in der Schule.Foto: Daniel Karmann/Symbolbild/dpa
Epoch Times22. März 2018

Psychologenverbände haben mehr Schulpsychologen in Deutschland gefordert. Die Versorgung mit Schulpsychologen sei nach wie vor mangelhaft und bleibe „weit hinter dem zurück, was die Kultusministerkonferenz bereits in den 70er Jahren forderte“, erklärten die Deutsche Gesellschaft für Psychologie, der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen und der Verband der Psychologielehrerinnen und -lehrer am Donnerstag.

Auch im internationalen Vergleich habe Deutschland Nachholbedarf. Im Jahr 2016 kamen demnach auf einen Schulpsychologen rund 9.000 Schüler, während internationale Standards ein Verhältnis von einem Psychologen auf tausend Schüler fordern.

Die Anforderungen an Schulen seien in den vergangenen Jahren enorm gestiegen, hieß es in der Stellungnahme. Schüler sollten zu mündigen Bürgern erzogen werden, die in der Gesellschaft Verantwortung für sich und andere übernähmen.

Diese Aufgabe fordert Lehrkräfte, und in einigen Fällen überfordert es sie auch, wie nicht zuletzt aktuelle Hilferufe in Form von Brandbriefen zeigen.“

Dabei gehe es häufig, aber nicht nur um ein zunehmendes Klima der Gewalt und Verrohung des Umgangs miteinander.

Neben dem Sozialverhalten zeigten sich auch Defizite bei Lern- und Arbeitsstrategien oder dem Umgang mit Stress und Belastungen. Daher benötigten Schulen gut ausgebildete Schulpsychologen.

Darüber hinaus sei in Deutschland Psychologie zu selten als Schulfach wählbar. Im Psychologieunterricht befassen sich Schüler mit Themen wie Streitschlichtung, Gesundheitsverhalten oder Stressbewältigung. (afp)



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