Verbraucherschützer: Whatsapp-Abkehr „keine realistische Empfehlung“

Vorsicht im Umgang mit sozialen Medien ist geboten. Die Verbraucher- und Datenschützer Deutschlands sehen die Betreiber der Kommunikationsplattformen, wie Twitter oder WhatsApp, in der Bringschuld für mehr Sicherheit.
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Smartphone-NutzerinFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times14. Januar 2019

Deutschlands oberster Verbraucherschützer Klaus Müller hält nichts davon, als Konsequenz auf den jüngsten Hackerangriff auf Hunderte Politiker und Prominente, Nachrichten-Apps wie Whatsapp den Rücken zu kehren. „Für Millionen normale Nutzer ist das Verlassen von Whatsapp – bei aller berechtigter Kritik – keine realistische Empfehlung, weil sie so mit ihrer Familie und Freunden kommunizieren“, sagte der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV) dem „Handelsblatt“ (Dienstagsausgabe). „Darum ist es wichtiger, dass die Datenschützer und Gerichte für rechtskonformes Verhalten von Whatsapp sorgen und datenschutzfreundliche Alternativen bekannter werden.“

Darum verklage der VZBV immer wieder soziale Medien. Müller reagierte damit auf Äußerungen des neuen Bundesdatenschutzbeauftragten Ulrich Kelber. Dieser hatte nach dem Hackerangriff von einer Nutzung bestimmter Kommunikationsplattformen abgeraten.

„Wenn man eine bestimmte Funktion erreicht hat in einer Partei, dann verfügt man über hochsensible Kontaktdaten dritter Personen“, sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Aus diesem Grund würde ich übrigens auch nie Nachrichten-Apps wie Whatsapp benutzen, wo man für die volle Funktionalität seinen gesamten Kontaktordner anbieten muss.“ VZBV-Chef Müller sieht die Internetdienste-Anbieter selbst in der Pflicht, für mehr Sicherheit auf ihren Plattformen zu sorgen.

„Digitale Unternehmen müssen umgehend selber bessere Passwörter und Authentifizierungsmechanismen anbieten oder rechtlich dazu verpflichtet werden“, sagte er.

(dts)



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