Verdi-Chef will Abschaffung von Hartz IV

Verdi fordert die Abschaffung von Hartz IV und eine Mindestsicherung ohne Sanktionen. Das Bundesverfassungsgericht verhandelte, ob Leistungskürzungen für Hartz-IV-Bezieher gegen das Grundgesetz verstoßen. Ein Urteil wird in einigen Monaten erwartet.
Titelbild
Der Verdi-Bundesvorsitzende Bsirske.Foto: Arne Dedert/dpa
Epoch Times15. Januar 2019

Verdi-Chef Frank Bsirske fordert die Abschaffung von Hartz IV. „Wir setzen uns dafür ein, dass Hartz IV überwunden wird und ein bedarfsgeprüftes Mindestsicherungssystem für die Menschen eingeführt wird, das sanktionslos ist“, sagte Bsirske der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.

Das Bundesverfassungsgericht hatte am Dienstag darüber verhandelt, ob Leistungskürzungen für Hartz-IV-Bezieher gegen das Grundgesetz verstoßen. Ein Urteil wird in einigen Monaten erwartet.

„Hartz IV bildet das Existenzminimum ab, wie das Bundesverfassungsgericht bereits zurecht festgestellt hat. Also sind Sanktionen und damit das Kürzen von Hartz IV nicht statthaft, denn das Existenzminimum darf nun einmal nicht unterschritten werden“, so der Verdi-Chef weiter. Das sei mit der Würde des Menschen nicht vereinbar.

„Es ist zu hoffen, dass das Bundesverfassungsgericht seiner bisherigen Linie folgt und entsprechend entscheidet“, so Bsirske. Die Pläne von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD), die schärferen Sanktionen für unter 25-Jährige und die Kürzungen bei Wohnkosten abzuschaffen, hält der Verdi-Chef für unzureichend.

Heils Vorstoß „geht in die richtige Richtung, reicht aber nicht aus“, sagte Bsirske der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion