Verfassungsschutz: IS wirbt gezielt Migranten an

Die deutschen Behörden räumen ein, dass in Deutschland erhebliche Terror-Risiken bestehen, berichten die Deutsche Wirtschats Nachrichten (DWN).

Demnach soll es gezielte Anwerbungen von Flüchtlingen durch Islamisten in Deutschland geben, so der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen: “Wir stellen fest, dass Islamisten in Aufnahmeeinrichtungen gezielt Kontakte mit Flüchtlingen aufnehmen”, so Maaßen gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Mehrere hundert derartige Fälle seien dem Verfassungsschutz bereits bekannt.

Fast jede Woche bekommen die Behörden Hinweise auf Kämpfer

Nahezu wöchentlich bekämen die Behörden Hinweise darauf, dass unter den Flüchtlingen auch Personen seien, die über Erfahrung mit Waffen verfügen oder mit einem Kampfauftrag nach Deutschland kämen.

Auch sei es möglich, dass sich Terroristen unter den Flüchtlingen befinden, sagte Maaßen. Was er aber für “weniger wahrscheinlich” hält. Denn es sei risikoreich und untypisch, wenn „Personen mit Kampfauftrag in einem Seelenverkäufer von der Türkei auf eine griechische Insel übersetzen.“

Neue Arbeitseinheit des Verfassungsschutzes eingerichtet

Ein neue Arbeitseinheit des Verfassungschutzes sei eingerichtet worden, sagte Maaßen gegenüber der Funke-Mediagruppe. Ziel sei das Sammeln von noch mehr Informationen über Asylsuchende um mögliche Extremisten oder Terroristen unter ihnen zu erkennen.

Gert Polli, der frühere Chef des österreichischen Verfassungsschutzes, schrieb in DWN, die Lage sei völlig unübersichtlich. Die Behörden hätten seit Monaten den Überblick verloren.

IS kontrolliert die Schlepper von Libyen aus

Außerdem sei bekannt, dass der IS von Libyen aus die Schlepper kontrolliere und daher über Möglichkeiten verfüge, die Einreise von Terroristen zu kontrollieren.

Trotz der Anschläge möchte die Bundeskanzlerin an ihrer Willkommenskultur festhalten und sagte nach den Anschlägen: Nur das selbstbewusste Leben von Werten wie Toleranz, Respekt und Mitmenschlichkeit könne eine Antwort auf den Terror sein. (dk)