Verfassungsschutz und BKA verhindern großen Islamisten-Anschlag in Deutschland

Den Sicherheitsbehörden ist es Medienberichten zufolge gelungen, einen Anschlag der Terrormiliz Islamischer Staat in Deutschland zu verhindern.
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IslamistFoto: ISSOUF SANOGO/AFP/Symbolbild/Getty Images
Epoch Times18. Oktober 2018

Eine über mehr als ein Jahr andauernde Geheimoperation des Bundesamtes für Verfassungsschutz und des Bundeskriminalamtes hat einen bislang unbekannten Anschlagsplan der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) in Deutschland durchkreuzt. Das berichtet die Wochenzeitung „Die Zeit“.

Ende 2016 hatte der IS demnach den Auftrag erteilt, einen Großanschlag in Deutschland auszuführen.

Eine zentrale Rolle in der Planung sollte ein deutsches Ehepaar spielen. Marcia M. und Oguz G. waren im Herbst 2015 nach Syrien ausgereist und hatten sich dem IS angeschlossen.

Nach Erkenntnissen der Ermittler sah der Plan vor, dass drei Zellen mit potenziellen Attentätern nach Deutschland geschleust werden sollten. In Deutschland sollten die Männer zur Tarnung verheiratet werden. Nach jetzigem Ermittlungsstand hatte der IS womöglich ein Musikkonzert als Anschlagsziel erwogen.

In Chatnachrichten, die die deutschen Behörden überwachten, hatte Marcia M. im Auftrag der Terrororganisation von der syrischen Stadt Rakka aus Frauen in Norddeutschland gesucht, die bereit waren, potenzielle Attentäter zu heiraten. Unwissentlich kommunizierte M., die aus Salzgitter stammt, dabei mit einer Zuträgerin des Bundesamtes für Verfassungsschutzes. Später übernahmen das Bundeskriminalamt und die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen. In den Chatnachrichten Ende 2016 und Anfang 2017 war von mehreren „Paketen“ die Rede.

Die „Brüder“, die nach Deutschland kommen sollten, hätten „eine sehr wichtige Arbeit zu erledigen“, so Marcia M. Der Auftrag geht den Ermittlungen zufolge offenbar auf einen hochrangigen IS-Funktionär zurück. Die Planungen für den Terroranschlag wurden durch die Ermittlungen der deutschen Behörden sowie den Zerfall des IS durchkreuzt.

Im Oktober 2017 stellten sich Marcia M. und ihr Ehemann Oguz G. während des Falls von Rakka den kurdischen Behörden. Sie sitzen seitdem in kurdischen Gefängnissen in Nordsyrien in Haft und warten auf ihre Überstellung nach Deutschland. Gegenüber dem Bundesnachrichtendienst hat Marcia M. mittlerweile ihre Beteiligung an dem Plan eingeräumt. In der Bundesrepublik droht dem Ehepaar einen Anklage durch die Bundesanwaltschaft sowie eine mehrjährige Gefängnisstrafe. (dts)



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