Verkehrsministerium verteidigt leicht bekleidete Models in Fahrradhelm-Kampagne

Nach heftiger Kritik an der Fahrradhelm-Kampagne des Bundesverkehrsministeriums hat das Ressort die Motivwahl leicht bekleideter Models verteidigt. Mit den Bildern solle eine "schwer erreichbare Zielgruppe angesprochen werden".
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"Peinlich, altbacken und sexistisch" sei die neue Fahrradhelmkampagne.Foto: istock
Epoch Times25. März 2019

Nach heftiger Kritik an der Fahrradhelm-Kampagne des Bundesverkehrsministeriums hat das Ressort die Motivwahl leicht bekleideter Models verteidigt. Mit den Bildern solle eine „schwer erreichbare Zielgruppe angesprochen werden“, nämlich die der 17- bis 30-Jährigen, sagte eine Sprecherin des Ministeriums am Montag in Berlin. Das Ministerium sei „überzeugt“, diese junge Zielgruppe mit der Kampagne auch anzusprechen. Es stehe auch „immer noch hinter den Motiven“.

Das Verkehrsministerium und der Verkehrssicherheitsrat hatten in Zusammenarbeit mit der Fernsehsendung „Germany’s Next Topmodel“ eine 400.000 Euro teure Plakataktion konzipiert. Zu den Motiven gehören auch männliche und weibliche Models in Unterwäsche, die bunte Fahrradhelme tragen. Der Slogan lautet „Looks like shit. But saves my life“ („Sieht scheiße aus. Rettet aber mein Leben“). Die Motive sollen nach Angaben des Verkehrsministeriums ab Dienstag bundesweit im Straßenraum und in den sozialen Medien zu sehen sein.

„Peinlich, altbacken und sexistisch“

Am Wochenende hatte es Kritik an der Umsetzung der Kampagne gehagelt, so bezeichneten SPD-Politikerinnen sie unter anderem als „peinlich, altbacken und sexistisch“. Familienministerin Franziska Giffey (SPD) postete ein Bild von sich mit Fahrrad und Helm auf Facebook und schrieb dazu: „Lieber Andreas Scheuer: Mit Helm geht auch angezogen!“ Ein Sprecher von Giffey bekräftigte am Montag, es gehe der Ministerin nicht um die Kampagne an sich, sondern um die Art der Kampagne.

„Es ist so, dass wir die Kritik absolut nachvollziehen können“, sagte die Sprecherin von Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU). Allerdings solle die Kampagne „aufrütteln und polarisieren“ sowie „Aufmerksamkeit erzeugen“. Und das passiere auch. In der jungen Zielgruppe tragen nach Angaben des Verkehrsministeriums nur acht Prozent einen Fahrradhelm. (afp)



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