Verpflichtungen „nicht mehr zu gewährleisten“: Marine fürchtet langfristige Ausfälle vieler Schiffe und Boote

Langfristige Ausfälle vieler Schiffe und Boote könnten in den kommenden Jahren internationale Verpflichtungen gefährden, geht aus dem internen Papier hervor, das der "Spiegel" jetzt zitiert.
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Deutsche Marine.Foto: MOHSSEN ASSANIMOGHADDAM/AFP/Getty Images
Epoch Times6. Juli 2019

Die Marine warnt in einem internen Papier vor langfristigen Ausfällen vieler Schiffe und Boote, die in den kommenden Jahren internationale Verpflichtungen gefährden könnten.

Das berichtet der „Spiegel“ in seiner neuen Ausgabe unter Berufung auf eine Vorlage aus dem Marinekommando. Die Vorgaben des Verteidigungsministeriums „zur (zeitgerechten) Teilnahme an Einsätzen und einsatzgleichen Verpflichtungen“ seien „nicht mehr zu gewährleisten“, heißt es in der Vorlage.

Grund seien Verzögerungen bei Wartungsvorhaben, die sich wegen „mangelnder Personalkapazitäten im Marinearsenal“ teils erheblich verschoben. Bei 36 Einheiten, darunter Fregatten, Korvetten, U-Boote und Versorgungsschiffe, seien Verschiebungen „von bis zu 18 Monaten oder Aufkündigungen“ zu erwarten, heißt es in dem Papier aus dem Marinekommando weiter.

Einheiten könnten dann „bis zu 48 Monate nicht mehr genutzt werden“. Die Marineführung ist offenbar aufgeschreckt. „Mit dieser Vorlage wird das ganze dramatische Ausmaß der Instandsetzungskrise deutlich“, habe der Chef des Stabes im Marinekommando auf dem Papier notiert. Damit könne man „die Marine aus vielen Aktivitäten abmelden“.

Das als Verschlusssache „nur für den Dienstgebrauch“ eingestufte Papier stamme von Ende Mai und beziehe sich auf den sogenannten Materialerhaltungsplan für die Jahre 2021 bis 2025, berichtet der „Spiegel“. Das Marinekommando hob auf Anfrage hervor, die Verzögerungen bei der Instandsetzung würden nur eintreten, „wenn die Gegenmaßnahmen keine Wirkung erzielen“. Man habe bereits zusätzliche Stellen geschaffen. (dts)



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