Verteidigungsexperte will „steile Lernkurve“ von Kramp-Karrenbauer

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Kramp-Karrenbauer müsse "Baustellen, die sie geerbt hat, schnell angehen".Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times17. Juli 2019

Der Journalist und Verteidigungsexperte, Thomas Wiegold, fordert von der neuen Bundesverteidigungsministerin und CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer „eine steile Lernkurve“. Der Bereich Sicherheits- und Verteidigungspolitik sei „für sie etwas Neues und da wird man sehen müssen, wie schnell sie sich einarbeitet. Sie wird auch bald Entscheidungen treffen müssen – und daran wird sie gemessen werden“, sagte Wiegold am Mittwoch dem Fernsehsender n-tv.

Auf die Frage, ob Kramp-Karrenbauer als CDU-Chefin gleichzeitig das Verteidigungsministerium leiten könne, antwortete er: „Man kann es nicht nebenbei leiten, es ist ein Vollzeitjob. Wie sie das unter einen Hut kriegt, wird man sehen. Auf der anderen Seite hat sie natürlich in der Parteienlandschaft dann ein anderes Gewicht. Und da wird man gucken, ob sie den Koalitionspartner SPD bei Entscheidungen, die auch die Zustimmung der SPD brauchen, besser mit einbinden kann.“

Kramp-Karrenbauer müsse „Baustellen, die sie geerbt hat, schnell angehen“. Da gehe es um „die Beschaffung, da geht es um Großprojekte – wie ein neues Kriegsschiff für die Marine, einen neuen schweren Transporthubschrauber, ein neues Luftverteidigungssystem. Da wird sie sich einarbeiten und entscheiden müssen“, so der Verteidigungsexperte.

Struktur schnell glatt ziehen

Es werde aber auch darum gehen, „die ganze Struktur bei der Bundeswehr“, was Beschaffung, Instandsetzung, Wartung und Ersatzteile angehe, „schnell glatt zu ziehen“. Das sei ihre Vorgängerin im Verteidigungsministerium, Ursula von der Leyen (CDU), „zwar angegangen“. Dies habe sie aber „letztendlich nicht in den Griff bekommen“, so der Journalist weiter.

Auf die Frage, ob Kramp-Karrenbauer von der Truppe ein bisschen Vorschuss an Zeit bekommen werde, um sich einzuarbeiten, antwortete er: „Nun, ich glaube, die Truppe wird ihr nicht viel Zeit geben. Da ist schon die Erwartung: Es muss was passieren, und es muss schnell passieren“, sagte Wiegold dem Fernsehsender n-tv. (dts)



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