Von der Leyen sieht Deutschlands Glaubwürdigkeit bei Nato-Partnern in Gefahr

In den kommenden Monaten will Ministerin Ursula von der Leyen (CDU) über Nachbesserungen an Scholz' Haushaltsentwurf verhandeln. "Ich werde für die Bundeswehr um jeden Euro kämpfen."
Titelbild
Von der Leyen auf der Münchner Sicherheitskonferenz 2019.Foto: THOMAS KIENZLE/AFP/Getty Images
Epoch Times29. März 2019

Im Streit um den deutschen Verteidigungshaushalt warnt Ministerin Ursula von der Leyen (CDU) vor einem Ansehensverlust Berlins bei den Nato-Partnern. „Bei den Zusagen an die Nato geht es um die Glaubwürdigkeit Deutschlands bei den Alliierten“, sagte sie dem „Spiegel“ laut Vorabmeldung. „Wir brauchen beim Wehretat weitere mutige Schritte nach oben.“

Nach den Haushaltsplänen von Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) soll im kommenden Jahr der Anteil der Verteidigungsausgaben am Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 1,35 Prozent nochmals leicht auf 1,37 Prozent ansteigen, in den Jahren bis 2023 dann aber wieder bis auf 1,25 Prozent zurückgehen.

Dies ist brisant, weil die Regierung eigentlich bis Mitte des Jahrzehnts einen Anteil der Verteidigungsausgaben am BIP von 1,5 Prozent ansteuert. Langfristig hat sich Deutschland innerhalb der Nato sogar verpflichtet, einen Anteil von 2,0 Prozent anzusteuern.

Von der Leyen warnte vor einem Bruch der Zusagen. „Wir müssen verlässlich bleiben und zu unserem Wort stehen“, sagte sie dem „Spiegel“. „Wir haben einen guten Ruf in der Nato, den gilt es zu verteidigen.“ In den kommenden Monaten wolle sie Nachbesserungen an Scholz‘ Haushaltsentwurf verhandeln. „Ich werde für die Bundeswehr um jeden Euro kämpfen.“ (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion