Verteidigungsministerium: 21 Milliarden für Auslandseinsätze der Bundeswehr seit 1992 ausgegeben

21 Milliarden Euro – so viel kosteten die Auslandseinsätze der Bundeswehr seit 1992. 108 Soldaten kamen in diesem Zeitraum ums Leben.
Titelbild
Bundeswehrsoldaten bei ihrer Abschiedszeremonie am 3. Juni 2008 in Lemgo, Deutschland. Danach flogen sie im Zuge der ISAF-Mission nach Afghanistan.Foto: Thomas Starke/Getty Images
Epoch Times28. August 2017

21 Milliarden Euro kosteten die 52 Auslandseinsätze der Bundeswehr seit 1992. Rund 410.000 Soldaten beteiligten sich seit 1991 an den Einsätzen, heißt es in der Antwort des Verteidigungsministeriums auf eine Anfrage der Linken. 108 Soldaten kamen in diesem Zeitraum ums Leben.

„Die Auslandseinsätze der Bundeswehr kosten nicht nur ein Vermögen, viele Soldaten haben sie mit ihrem Leben bezahlt. Dies ist besonders bitter, da im Regelfall durch militärische Einsätze kein Konflikt gelöst wird“, meint deswegen die stellvertretende Vorsitzende der Linke-Fraktion, Sabine Zimmermann.

Die Bundeswehr müsse wieder auf ihr Gründungsziel einer Verteidigungsarmee zurückgeführt und aus allen Auslandseinsätzen zurückgezogen werden. Auch Rüstungsexporte „müssen verboten werden“, so die Partei.

Von denen seit 1993 im Einsatz getöteten Soldanten, kamen 37 bei Anschlägen oder in Gefechten ums Leben, meinte das Ministerium anlässlich des Todes von zwei Soldaten Ende Juli im Einsatz in Mali.

Beim Hubschrauberabschluss in Mali kamen zwei Bundeswehrsoldaten um. (Im Bild: Der Sarg eines der Soldaten wird nach der Trauerfeier aus dem Kaiserlichen Dom St. Peter in Fritzlar rausgetragen. 3. August 2017). Foto: Lukas Schulze/Getty Images

Wie viele Menschen in den Ländern der Auslandseinsätze der Bundeswehr bei Kampfhandlungen oder kriegerischen Auseinandersetzungen getötet wurden, sei nicht bekannt, so das Ministerium. (dpa/as)

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