Viele Eltern sorgen sich um Sicherheit ihrer surfenden Kinder

Die Online-Nutzung ihrer Kinder bereitet drei Viertel der Eltern in Deutschland Sorge. Dabei beunruhigen die Erwachsenen mögliche Gefahren wie der Kontakt zu Fremden, verstörende Gewalt- oder pornografische Inhalte, Cybermobbing und Datenklau.
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Viele Eltern sorgen sich um die Sicherheit ihrer surfenden Kinder.Foto: JOHN MACDOUGALL/AFP/Getty Images
Epoch Times7. November 2017

Etwa drei Viertel aller Eltern sorgen sich um die Sicherheit ihrer im Internet surfenden Kinder. Dies ergab eine am Dienstag in Berlin veröffentlichte Umfrage der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimediadiensteanbieter (FSM). Einem Drittel davon bereiten vor allem problematische Kontakte ihrer Kinder Sorgen. Etwa ein Viertel macht sich ernste Gedanken, dass ihr Nachwuchs im Netz mit problematischen Inhalten konfrontiert wird.

94 Prozent und damit fast alle Eltern sehen sich selbst in der Pflicht, ihre Kinder vor negativen Erfahrungen im Netz zu schützen. Mit bereits 13 Jahren überflügeln Kinder ihre Eltern in Bezug auf Onlinefähigkeiten, weshalb sich 82 Prozent der Eltern auch Hilfe von Behörden wünschen.

Fast genauso viele Eltern (81 Prozent) sehen die sozialen Netzwerke in der Verantwortung. Fast alle (90 Prozent) würden es zudem begrüßen, wenn der Zugriff auf Onlineangebote generell erschwert wird, um Kinder besser zu schützen.

Zwar ist bei der deutlichen Mehrheit der Eltern grundsätzliches Wissen über den Jugendmedienschutz vorhanden. Sind Heranwachsende mit problematischen Onlineangeboten konfrontiert oder brauchen Unterstützung bei belastenden Erfahrungen, kennt allerdings nur etwa ein Drittel der Eltern entsprechende Anlaufstellen. Nur sehr wenige nahmen diese bisher in Anspruch.

„Unwissenheit oder Überforderung stellen ein Problem dar“, erklärte FSM-Geschäftsführer Martin Drechsler. Durch Aufklärung müsse Eltern geholfen werden, ihre Kinder besser zu schützen. Zudem hat sich nach seiner Aussage das Sorgenspektrum verlagert. „Mit zunehmendem Alter schwindet die Angst vor Kontakt mit verstörenden Inhalten und die Sorgen in Bezug auf die Interaktion mit anderen Jugendlichen nehmen zu“, erklärte Drechsler.

Insgesamt wurden zwischen Februar und April 2017 mehr als 800 Heranwachsende und ihre Eltern befragt. Die FSM wurde vor 20 Jahren als gemeinnütziger Verein gegründet mit dem Ziel, Kinder und Jugendliche vor den Gefahren der Onlinekommunikation zu schützen. (afp)



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