Volkstrauertag im Bundestag: Abgeordnete glänzen durch Abwesenheit – außer der AfD

Außer der AfD hatten sich die Bundestagsabgeordneten zur Gedenkstunde der deutschen Kriegstoten am Sonntag rar gemacht. ARD-Kommentator Deiss mahnt, sie hätten "die Zeichen der Zeit nicht verstanden".
Epoch Times22. November 2017

Am Sonntag hat Deutschland seiner Toten gedacht. Doch zur zentralen Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag hatten sich die Abgeordneten im Bundestag rar gemacht, außer der AfD.

Wie ARD-Kommentator Matthias Deiss schreibt, verkennen die Abgeordneten offenbar die „hohe Symbolik“, die die Bühne Bundestag automatisch mit sich bringe, und man verkenne offensichtlich auch, dass „die neue Legislaturperiode die bisher im Parlament vertretenen Fraktionen und Abgeordneten vor neue Herausforderungen stellt“.

Deiss hatte im Vorfeld Einsicht in die Anmeldeliste der Bundestagsfraktion und fand sie so bezeichnend, dass er sie prompt auf Twitter postete:

 

38 Abgeordnete der AfD, 8 der Grünen, 7 der Union, 6 MdBs der SPD, 3 der FDP und eine Anmeldung der Linken. 

Die Zeichen der Zeit nicht verstanden

Deiss meint, die AfD instrumentalisiere hiermit den Bundestag, und das sogar mit Ansage. Denn nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios seien alle Fraktionen über das drohende Ungleichgewicht informiert gewesen und gebeten worden, die eigene Präsenz bei der Gedenkveranstaltung noch einmal zu überdenken. Geholfen hat das nicht.

„Es gab sicherlich viele Gründe für jeden einzelnen Bundestagsabgeordneten, NICHT zur Gedenkveranstaltung zu kommen“, schreibt Deiss. Wer aber Termine bei Gedenkveranstaltungen in den Wahlkreisen, die Sondierungsgespräche oder ein Wochenende zu Hause als Entschuldigung vorbringe, „hat die Zeichen der Zeit ganz offensichtlich noch nicht verstanden“, schreibt er weiter.

Leere Plenarsäle sind „traurige Regel“

Nach Ansicht von Deiss sei eine „gähnende Leere“ im Plenarsaal schon längst die „traurige Regel“. Besonders zu später Stunde oder am Freitagnachmittag. 

Der Volkstrauertag wurde erstmals in den Zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts  begangen und wurde damals den gefallenen deutschen Soldaten des Ersten Weltkrieges gewidmet. Seit 1952 wird er zwei Sonntage vor dem ersten Advent begangen.  Heute gilt er als Gedenktag aller Kriegstoten und Opfer von Gewaltherrschaft.

Motto der diesjährigen Gedenkstunde war: „DARUM EUROPA!“ Aus diesem Grund wurde erstmals neben der deutschen Nationalhymne auch die Europahymne gespielt.

Die diesjährige Gedenkstunde ist noch in der ARD-Mediathek zu sehen.

(mcd)



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