Von Baerbock über Habeck bis Göring-Eckardt

Titelbild
(V. l. n. r.) Vorsitzende der Grünen Annalena Baerbock, Katrin Goering-Eckardt, Kirsten Kappert-Gonther, Anton Hofreiter, Robert Habeck, Cem Özdemir.Foto: JOHN MACDOUGALL/AFP via Getty Images
Epoch Times10. September 2021

Die Grünen wollen an die Regierung – und vieles spricht dafür, dass ihnen das nach der Bundestagswahl am 26. September auch gelingen wird. Auch wenn ihre Vorsitzende Annalena Baerbock nicht Bundeskanzlerin wird, werden dann Posten in der Bundesregierung zu vergeben sein. Wer dafür infrage kommen könnte:

Robert Habeck:

Der Ko-Parteichef der Grünen verfügt als ehemaliger Umweltminister von Schleswig-Holstein im Gegensatz zu den meisten anderen Spitzen-Grünen im Bund über Regierungserfahrung. Im Fall einer Regierungsbeteiligung wird bei der Kabinettsbildung wohl kein Weg an ihm vorbeiführen. Für den 51-Jährigen kommt natürlich auch im Bund das Umweltressort infrage, das die Grünen aufwerten und mit einem Vetorecht ausstatten wollen.

Annalena Baerbock:

Der Plan, Habeck zum Umweltminister zu machen, ist natürlich an die angestrebte Kanzlerschaft der Ko-Parteichefin geknüpft. Schaffen es die Grünen nicht ins Kanzleramt, müsste auch für Baerbock ein Ressort gefunden werden. Die 40-jährige Völkerrechtlerin hätte dann wohl den ersten Zugriff – und könnte ebenfalls Kurs auf das Umweltministerium nehmen. Dann müsste für Habeck ein anderer Posten gefunden werden.

Katrin-Göring-Eckardt:

Die altgediente Fraktionschefin der Grünen – sie hatte ihr jetziges Amt schon 2002 bis 2005 während Rot-Grün inne – kommt etwa für das Familienressort infrage. Allerdings ist die 55-jährige Ex-Spitzenkandidatin und früherer Bundestagsvizepräsidentin für noch höhere Weihen im Gespräch, nämlich das Amt der Bundespräsidentin. Doch gerade bei einer Regierungsbeteiligung könnte ihre Erfahrung gebraucht werden und sie ihren jetzigen Posten behalten.

Anton Hofreiter:

Der 51-jährige Ko-Vorsitzende der Bundestagsfraktion ist das Aushängeschild der Grünen für grüne Urthemen wie Klimawandel, Verkehrswende und nachhaltige Ernährung. Für den studierten Biologen kommen etwa auch die Ministerien für Ernährung oder Verkehr infrage – schließlich war er vor seiner Wahl zum Fraktionschef Vorsitzender des Verkehrsausschusses im Bundestag.

Cem Özdemir:

Der 55-Jährige Ex-Parteichef ist zwar in seiner Partei, die er von 2008 bis 2018 führte, nicht unumstritten. Aber er gilt als guter Redner und verfügt über jede Menge politische Erfahrung. Ihm wurden lange Ambitionen auf das Auswärtige Amt nachgesagt, infrage kommt er auch für das Verkehrsressort – schließlich ist er derzeit Vorsitzender des Verkehrsausschusses.

Franziska Brantner:

Die 42-jährige Bundestagsabgeordnete aus Baden-Württemberg gehört zwar bisher nicht zur ersten Reihe der Grünen-Politikerinnen. Doch die Spitzenkandidatin der Grünen in Baden-Württemberg gilt als gut vernetzt und ehrgeizig. Sie ist Europa-Expertin der Fraktion, somit käme sie für ein außenpolitisches Amt infrage.

Landesministerinnen und -minister:

Natürlich könnten die Grünen, die an elf von 16 Landesregierungen beteiligt sind, auf ihr dortiges Personal zurückgreifen. Infrage kämen der hessische Vize-Ministerpräsident und Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir, die stellvertretende Regierungschefin von Rheinland-Pfalz, Umweltministerin Anne Spiegel, oder Baden-Württembergs Finanzminister Danyal Bayaz – sowie Hamburgs zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank. (afp/oz)



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