Von der Leyen: 4500 Cyberangriffe auf die Bundeswehr am Tag

Gefährlicher seien "die maßgeschneiderten Angriffe, sogenannte APTs – Advanced Persistent Threats". Hinter einigen dieser komplexen und fortwährenden Attacken vermuten die deutschen Geheimdienste staatliche Akteure.
Titelbild
Ursula von der LeyenFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times17. April 2017

Die Bundeswehr muss nach Angaben von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) jeden Tag 4500 Cyberangriffe abwehren. „Viele dieser Angriffe sind automatisiert. Da versucht ein Computernetzwerk automatisch durch unsere Firewalls zu gelangen“, sagte von der Leyen der „Welt am Sonntag“. Gefährlicher seien „die maßgeschneiderten Angriffe, sogenannte APTs – Advanced Persistent Threats“. Hinter einigen dieser komplexen und fortwährenden Attacken vermuten die deutschen Geheimdienste staatliche Akteure.

Anfang April hatte von der Leyen das neue Kommando Cyber- und Informationsraum (CIR) der Bundeswehr in den Dienst gestellt. Ziel ist es, die Cyberkompetenzen der Streitkräfte zu bündeln und so sowohl die Truppe als auch Deutschland insgesamt besser gegen Cyberangriffe zu schützen.

Der Bereich Cyber- und Informationsraum ist eine weitere Streitmacht der Bundeswehr – analog zu Heer, Luftwaffe oder Marine. Zunächst hat das Kommando nur wenige hundert Mitglieder. Bis Juli sollen ihm dann gut 13.500 Soldaten und zivile Mitarbeiter unterstellt sein.

Präventivschläge gegen Cyberangreifer schloss von der Leyen im Interview mit der „Welt am Sonntag“ aus. „Da ist die Gesetzeslage eindeutig“, sagte sie. Darüber hinaus sei der Angreifer schwierig auszumachen. „Es ist ja nicht wie in der konventionellen Kriegführung, dass an ihrer Grenze eine feindliche Armee aufzieht. Im Cyberraum kennen wir die Täter oftmals nicht eindeutig.“ (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion