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Martin Schulz tobt über von der Leyens EU-Nominierung: Harsche Kritik an Orbán und Macron

"In meinen Augen war es ein Sieg von Viktor Orbán und seinen Verbündeten: Sie haben Weber und Timmermans verhindert, alles im Rat durchgesetzt, mit der Botschaft: `Ohne uns läuft hier nichts`", sagte Schulz der "Bild-Zeitung" (Donnerstagsausgabe).

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Martin Schulz am 10.12.2015

Foto: über dts Nachrichtenagentur

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Der frühere SPD-Vorsitzende Martin Schulz hat die Rolle von Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán und von Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron bei der Nominierung der Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) als EU-Kommissionschefin massiv kritisiert. „In meinen Augen war es ein Sieg von Viktor Orbán und seinen Verbündeten: Sie haben Weber und Timmermans verhindert, alles im Rat durchgesetzt, mit der Botschaft: `Ohne uns läuft hier nichts`“, sagte Schulz der „Bild-Zeitung“ (Donnerstagsausgabe).
Macron kreide er an, dass „er sich bei aller europäischen Grundstimmung am Ende als knochenharter französischer Machtpolitiker entpuppt“ habe, so der SPD-Politiker weiter.
„Wenn es stimmt, was ich höre, nämlich dass Macron den Von-der-Leyen-Vorschlag zunächst mit Herrn Orbán besprochen hat, dann muss man feststellen, dass seine Glaubwürdigkeit schweren Schaden erlitten hat“, so der frühere SPD-Vorsitzende. Durch das Nominierungsverfahren werde die Akzeptanz der EU bei den Bürgern und Wählern aufs Spiel gesetzt. „Eindeutig habe ich das Gefühl: Gewisse Leute machen meine Vorstellung eines demokratischen Europas kaputt“, sagte Schulz der „Bild-Zeitung“. (dts)

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