Von Dohnanyi: AfD ist von Rechtsextremismus beeinflusst

In Sachsen-Anhalt hat die NPD ihre Anhänger sogar dazu aufgerufen, mit der Zweitstimme AfD zu wählen", sagte von Dohnanyi der "Welt": "Mit keiner anderen Partei hätte sich die NPD so verbrüdern können! Das zeigt, dass es rechtsextreme Momente bei der AfD gibt, auch wenn ihr Programm das nicht überall hergibt."
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Alternative für Deutschland (AfD)Foto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times27. März 2016

Die AfD ist nach Ansicht des früheren Hamburger Bürgermeisters Klaus von Dohnanyi (SPD) von Rechtsradikalismus und Rechtsextremismus beeinflusst. "Das Gefährliche ist, die AfD sammelt rechtsradikale Stimmen. In Sachsen-Anhalt hat die NPD ihre Anhänger sogar dazu aufgerufen, mit der Zweitstimme AfD zu wählen", sagte von Dohnanyi der "Welt": "Mit keiner anderen Partei hätte sich die NPD so verbrüdern können! Das zeigt, dass es rechtsextreme Momente bei der AfD gibt, auch wenn ihr Programm das nicht überall hergibt."

Von Dohnanyi widersprach zudem der Analyse, Deutschland nähere sich Weimarer Verhältnissen. Dies sei "natürlich nicht" der Fall, sagte der SPD-Politiker: "Sachsen-Anhalt ist nicht die Bundesrepublik. Aber wir haben unruhige Zeiten mit beunruhigenden Entwicklungen, beispielsweise dem großen Zustrom an Flüchtlingen. Das wird von der AfD genutzt, und führt zwangsläufig zu Einbrüchen bei den in Berlin regierenden Parteien."

Ein allgemeines Unbehagen sei weltweit zu spüren. "Das gibt es in Skandinavien, den Niederlanden, in Frankreich, Italien, Großbritannien. Die durch die Digitalisierung extrem beschleunigte Globalisierung beunruhigt die Menschen", sagte von Dohnanyi: "Gewohnte Strukturen lösen sich auf. Diese Unruhe lässt sich entzünden. Die AfD nutzt heute das Thema Flüchtlinge als Streichholz, um dieses Unbehagen zu entflammen. Wenn es nicht mehr die Flüchtlingsproblematik ist, wird sich die AfD andere `Streichhölzer` suchen: den Islamismus, die Digitalisierung, und so weiter."

(dts Nachrichtenagentur)



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