Union dominiert bundesweit bei Erststimmen – Stimmenkönigin kommt aus Niedersachsen

Deutschland hat gewählt. Sieger und Verlierer stehen fest. Doch mancherorts wurde auch gegen den Trend gewählt und kleinere Parteien oder einzelne Bewerber erzielten Achtungserfolge.
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CDU-FlaggenFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times25. September 2017

Deutschland hat gewählt. Sieger und Verlierer stehen fest. Doch mancherorts wurde auch gegen den Trend gewählt und kleinere Parteien oder einzelne Bewerber erzielten Achtungserfolge. So kommt die neue Stimmenkönigin aus Niedersachsen und die Satirepartei Die Partei hängte in einem Berliner Wahlkreis die AfD ab.

Union dominiert bundesweit bei Erststimmen

Bei der Wahl der Bundestags-Direktkandidaten sieht das Land ziemlich schwarz aus: Die Union setzte sich bei den Erststimmen in Süd- und Ostdeutschland, in Schleswig-Holstein sowie in Teilen Niedersachsens und Nordrhein-Westfalens flächendeckend durch. In Bayern heimste die CSU am Sonntag gleich sämtliche Direktmandate ein.

Insgesamt stellt die Union 231 der insgesamt 299 Direktmandate, die SPD 59. Rote Flecken auf der politischen Landkarte gab es im Ruhrgebiet, im Norden Hessens und in den östlichen, südlichen und westlichen Gebieten Niedersachsens. Weitere SPD-Hochburgen waren Großstädte wie Hamburg, Bremen, Hannover, Kiel und Köln sowie in Teilen Berlin.

 AfD holt drei Direktmandate in Sachsen

Der als drittstärkste Kraft in den Bundestag eingezogenen AFD gelang es in Sachsen, gleich drei Direktmandate zu erringen. Ihre Kandidaten setzten sich in den Wahlkreisen Bautzen I, Görlitz sowie Sächsische Schweiz-Osterzgebirge gegen die Bewerber der anderen Parteien durch.

 

Die Grünen erringen Direktmandat in Berlin

Das einzige Direktmandat für die Grünen gab es am Sonntag erneut in der Bundeshauptstadt. Im Wahlkreis Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg/Prenzlauer Berg Ost setzte sich deren Kandidatin Canan Bayram mit 26,3 Prozent durch. Knapp dahinter lag Konkurrent Pascal Meiser von den Linken mit 24,9 Prozent.

Achtungserfolg für Die Partei in der Hauptstadt

Seinen Ruf als bunt-alternativer Wahlkreis wird Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg/Prenzlauer Berg Ost auch mit einem Blick auf das Abschneiden der Satirepartei Die Partei gerecht. Deren Kandidat Serdar Somuncu verbuchte dort 7,2 Prozent der Erststimmen – und ließ damit die Kandidaten von AfD (6,1 Prozent) und FDP (3,1 Prozent) hinter sich.

Linke in Berlin stark mit vier Direktmandaten

Die Linke holte vier ihrer fünf Direktmandate in Berlin, wo sie die Wahlkreise Berlin-Lichtenberg, Berlin-Marzahn-Hellersdorf, Berlin-Pankow und Berlin-Treptow-Köpenick holte. In letzterem schickte sie erneut Parteiikone Gregor Gysi ins Rennen. Ihr einziges weiteres Direktmandat errang die Linke im sächsischen Wahlkreis Leipzig II.

Hochburgen der AfD gibt es auch im Westen

In Westdeutschland hat die AfD insbesondere in ländlich geprägten Gebieten im Süden und in der Mitte des Landes gepunktet. Nach dem vorläufigen Ergebnis kam sie bei der Direktkandidatenwahl über die Erststimme im Wahlkreis Fulda in Hessen auf 17,6 Prozent, im bayrischen Deggendorf auf 17,3 Prozent. Stark schnitt sie auch in einigen Städten im Ruhrgebiet ab. So schaffte sie im Wahlkreis Gelsenkirchen am Sonntag 16,9 Prozent

Stimmenkönigin kommt aus Niedersachsen

Die CDU-Abgeordnete Silvia Breher zieht als neue Stimmenkönigin ins Parlament ein. Die 44-jährige Direktkandidatin aus dem Wahlkreis Cloppenburg-Vechta in Westniedersachsen erreichte bei den Erststimmen 57,7 Prozent und damit mehr als alle anderen gewählten Direktkandidaten. Der Wahlkreis ist eine traditionelle Hochburg der Christdemokraten.

Die gewählte Direktkandidatin mit dem schwächsten Erststimmenergebnis ist die SPD-Abgeordnete Eva Högl im Wahlkreis Berlin-Mitte. Der 48-Jährigen reichte ein Stimmenanteil von 23,5 Prozent, um sich gegen Stephan Rauhut von der Linken durchzusetzen. (afp)

 

 



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