Vor Islamkonferenz: Teilnehmer fürchten neue Diskussion zu „Gehört der Islam zu Deutschland?“

"Es geht um einen deutschen Islam als Alternative zu einem vom Ausland gesteuerten", erklärt der liberale muslimische Publizist und Extremismusexperte Ahmad Mansour vor der Islamkonferenz am 28. November 2018.
Titelbild
Die neue Al-Nour-Moschee im Hamburger Stadtteil Horn. Die Eröffnungsfeier für die ehemalige evangelische Kirche fand am 26. September 2018 statt.Foto: Axel Heimken/dpa
Epoch Times23. November 2018

Vor dem Neustart der Islamkonferenz warnen Teilnehmer vor einer Wiederholung der Debatte, ob der Islam zu Deutschland gehört. Gastgeber Horst Seehofer (CSU) hatte dies zum Amtsantritt als Bundesinnenminister verneint. „Es wäre verheerend, wenn es wieder nur um diese Frage geht“, sagte Bülent Uçar, Leiter des Zentrums für Islamische Theologie in Osnabrück.

„Wir sind hier geboren, Deutschland ist unsere Heimat, der Islam unsere Religion“, sagte Aydın Süer, der mit anderen muslimischen Akademikern die Alhambra Gesellschaft gegründet hat.

„Ich will nicht darüber diskutieren, ob der Islam zu Deutschland gehört, sondern, welcher Islam zu Deutschland gehört“, sagte der liberale muslimische Publizist und Extremismusexperte Ahmad Mansour.

Es geht um einen deutschen Islam als Alternative zu einem vom Ausland gesteuerten.“

Seehofers Staatssekretär Markus Kerber, der die Islamkonferenz vorbereitet, versucht zu beschwichtigen: „Diese Islamkonferenz soll zum Zusammenhalt beitragen“, sagte er. „Wir wollen uns um die konkreten Alltagsprobleme der in Deutschland lebenden Muslime kümmern.“

Innenminister Seehofer hat zum Auftakt der Konferenz am Mittwoch eine Grundsatzrede angekündigt. (dts)



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