Waffenexport-Stopp gefordert: Viele Kinder sind „Opfer von Kriegen, die mit deutschen Waffen geführt werden“

Vor dem Weltkindertag haben Aktivisten ihre Forderungen nach einer Aufnahme von Kinderrechten in das Grundgesetz bekräftigt. Zudem fordern sie einen Stopp von Waffenexporten, um Kinder in aller Welt vor Gewalt zu schützen.
Titelbild
Kindersoldat in Liberia.Foto: GEORGES GOBET/AFP/Getty Images
Epoch Times19. September 2017

Vor dem Weltkindertag am Mittwoch haben Aktivisten ihre Forderungen nach einer Aufnahme von Kinderrechten in das Grundgesetz bekräftigt.

„Die Zeit ist reif, mit der Aufnahme der Kinderrechte ins Grundgesetz die Position der Kinder im deutschen Rechtssystem zu stärken“, erklärte der Deutsche Kinderschutzbund am Dienstag in Berlin. Aus Absichtserklärungen der Parteien sollten „in der nächsten Legislaturperiode endlich Wirklichkeit werden“.

Auch das Deutsche Kinderhilfswerk forderte eine Grundgesetzänderung. Nötig seien zudem „eine aktive Politik zur Überwindung der Kinderarmut und eine deutliche Stärkung des Bildungssektors in Deutschland“. Auch bei den Rechten von Flüchtlingskindern und im Bereich des Jugendmedienschutzes gebe es Handlungsbedarf.

„Ohne wirksame Maßnahmen für ein kinderfreundliches Deutschland riskieren wir nichts weniger als die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft“, erklärte das Kinderhilfswerk und kritisierte: „Trotz aller Lippenbekenntnisse kommt der Kinder- und Jugendpolitik noch immer nicht der Stellenwert zu, den dieses Zukunftsthema verdient.“

Das internationale Hilfswerk Terre des Hommes forderte den Stopp von Waffenexporten, um Kinder in aller Welt vor Gewalt zu schützen. „Rund 250.000 Minderjährige werden als Soldaten zum Kämpfen gezwungen, etwa 30 Millionen Kinder und Jugendliche sind weltweit auf der Flucht“, erklärte die Organisation.

Viele von ihnen seien „Opfer von Kriegen, die auch mit deutschen Waffen geführt und angeheizt werden“. Deutsche Waffen würden dabei „von staatlichen Armeen ebenso wie von Bürgerkriegsparteien, Terrorgruppen und privaten Milizen“ genutzt. „Das ist ein Skandal, den wir nicht hinnehmen können“, erklärte Terre des Hommes. (afp)



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