Walter-Borjans für ausgeweitete Aufnahme von Migranten aus Lager Moria

SPD-Chef Norbert Walter-Borjans plädiert für eine nochmals ausgeweitete Aufnahme von Flüchtlingen aus dem abgebrannten griechischen Lager Moria in Deutschland. Er macht dies jedoch davon abhängig, dass auch andere EU-Staaten Flüchtlinge aufnehmen.
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Norbert Walter-Borjans.Foto: JOHN MACDOUGALL/POOL/AFP via Getty Images
Epoch Times17. September 2020

SPD-Chef Norbert Walter-Borjans hat sich für eine nochmals ausgeweitete Aufnahme von Migranten und Flüchtlingen aus dem abgebrannten griechischen Lager Moria in Deutschland ausgesprochen. „Ginge es nach der SPD, könnten Bundesländer und Städte ungehindert helfen und Flüchtlinge aufnehmen. Aber CDU und CSU blockieren hier“, sagte Walter-Borjans der „Passauer Neuen Presse“ (Donnerstagausgabe).

Der SPD-Vorsitzende machte die Aufnahme weiterer Migranten und Flüchtlinge aus Griechenland jedoch davon abhängig, dass andere EU-Staaten „dem deutschen Beispiel“ folgen und ebenfalls Migranten und Flüchtlinge aufnehmen. Wenn die EU-Partner mit ins Boot kämen, sei auch Deutschland bereit, „gemessen an seiner Größe weitere Flüchtlinge aus Griechenland aufzunehmen“.

Die große Koalition hatte sich am Dienstag auf die Aufnahme von 1.553 weiteren Flüchtlingen von den griechischen Inseln geeinigt. Von der Hilfsmaßnahme nach der Vernichtung des Lagers Moria auf Lesbos durch mehrere Brände sollen insgesamt 408 Familien profitieren, die bereits von den griechischen Behörden als schutzberechtigt anerkannt wurden.

Ebenso wird Deutschland bis zu 150 unbegleitete minderjährige Asylsuchende aufnehmen. Bereits erfolgt ist die Aufnahme von 53 unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden. Die Aufnahme von 243 behandlungsbedürftigen Kindern sowie ihren Kernfamilien ist bereits in der Umsetzung. Dies betrifft insgesamt voraussichtlich mindestens 1.000 Personen, von denen mehr als 500 schon in Deutschland sind.

Die Gesamtzahl der Menschen, die Deutschland von den griechischen Inseln übernimmt, beläuft sich dementsprechend auf etwa 2.750 Personen. (afp/er)



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