Was vom Ansbacher Attentäter bekannt ist: Syrischer Flüchtling (27) lebte mit Duldung – Mehrfach straffällig

Bei dem getöteten tatverdächtigen Mann handelt es sich um einen 27-jährigen Syrer, dessen Asylantrag abgelehnt wurde und der mit Duldung seit 02.07.2015 in Ansbach wohnte.
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Ein Polizist in Ansbach nähert sich dem Rucksack, der nach der Explosion gefunden wurde, ebenso wie weit verstreut Metallteile – ein Indiz dafür, dass die Bombe eine stärkere Wirkung haben sollte.Foto: DANIEL KARMANN/AFP/Getty Images
Epoch Times25. Juli 2016

Am Sonntag fand der letzte Konzerttag des Festivals „Ansbach Open“ in der Reitbahn am Schloss vor etwa 2.500 Zuschauern statt. In unmittelbarer Nähe zur Veranstaltung fiel den Sicherheitsangestellten gegen 21:45 Uhr eine verdächtige Person auf.

Dabei handelte es sich um einen jungen Mann, der einen Rucksack mitführte, und vor der Einlassstelle in der Pfarrstraße über längeren Zeitraum auf und ab ging. Anschließend hielt er sich im Bereich der Außenbestuhlung eines dortigen Weinlokals auf. Dort kam es gegen 22:10 Uhr zu einer Explosion, nachdem sich der junge Mann nach Zeugenaussagen kurz nach vorne gebeugt hatte.

Dabei wurde der verdächtige Mann, der inzwischen identifiziert werden konnte, getötet. 12 weitere Personen wurden bei der Explosion verletzt, drei von ihnen schwer.

Bei dem getöteten tatverdächtigen Mann handelt es sich um einen 27-jährigen Syrer, dessen Asylantrag abgelehnt wurde und der mit Duldung seit 02.07.2015 in Ansbach wohnte. Der Tatverdächtige trat bereits wegen verschiedener Delikte strafrechtlich in Erscheinung. Außerdem versuchte er sich bereits zweimal das Leben zu nehmen.

Der Nürnberger Polizeivizepräsident Roman Fertinger erklärte, der Mann habe den Sprengsatz in einem Rucksack gehabt.

„Wenn er mit dem Rucksack in die Veranstaltung gelangt wäre, hätte es bestimmt mehr Opfer gegeben“, sagte Fertinger. Er sei am Eingang aber abgewiesen worden, weil er keine Eintrittskarte hatte. Polizeiangaben zufolge waren am Tatort weit verstreut Metallteile aufgefunden worden – ein Indiz dafür, dass die Bombe eine stärkere Wirkung haben sollte.

Entsprechend hielt es Bayerns Innenminister Herrmann für wahrscheinlich, dass die Explosion das Werk eines islamistischen Selbstmordattentäters gewesen ist. „Meine persönliche Einschätzung ist, dass ich es leider für sehr naheliegend halte, dass hier ein echter islamistischer Selbstmordanschlag stattgefunden hat“, sagte Herrmann in der Früh.

Der Syrer sei vor zwei Jahren nach Deutschland gekommen, so Herrmann. Vor einem Jahr sei sein Asylantrag abgelehnt worden. Er habe aber wegen der Situation in Syrien mit Duldung weiterhin in einem Asylheim in Ansbach gelebt.

Der Mann soll mehrfach straffällig aufgetreten sein, was nicht näher erläutert wurde, und habe zweimal versucht, sich das Leben zu nehmen.

Die Polizei hat ein Hinweistelefon eingerichtet. Unter der Rufnummer 0911 2112-3333 können entsprechende Zeugenhinweise an den Kriminaldauerdienst Mittelfranken gerichtet werden. Videoaufnahmen bzw. im Zusammenhang mit dem Ereignis gefertigte Bilder können der Polizei unter der E-Mail-Adresse [email protected] zur Verfügung gestellt werden. (rls)

 

 



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