Wegen drohender EU-Strafen: Künast fordert drastische Einschränkung der Massentierhaltung

Zu viel Gülle bedeutet zu hohe Nitratwerte im Grundwasser. Ex-Agrarministerin Künast fordert geeignete Maßnahmen und sieht diese in einer "deutlichen Einschränkung der Tierbestände".
Titelbild
Der Massentierhaltung könnte es bald an den Kragen gehen. Die hohen Nitratwerte im Grundwasser müssen gesenkt werden.Foto: Michele Tantussi/Getty Images
Epoch Times6. August 2019

Die drohenden Strafzahlungen an die EU wegen der hohen Gülle-Belastung des Grundwassers wird Agrarministerin Julia Klöckner (CDU) nach Ansicht ihrer Vorgängerin Renate Künast (Grüne) nicht ohne drastische Reduzierung der Massentierhaltung abwenden können. Künast sagte der „Rheinischen Post“ (Dienstagsausgabe) mit Blick auf die anstehenden Verhandlungen der CDU-Ministerin sowie Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) in Brüssel:

Frau Klöckner und Frau Schulze werden mit ihren jetzigen Plänen in Brüssel nicht weit kommen, weil die Europäische Union belegbare Fakten zur Zielerreichung braucht.“

Die EU könne Deutschland keine Kulanz anbieten.

Klöckner müsse eigene und konkrete Vorschläge zur Senkung der Nitratwerte im Grundwasser machen. „Das wird eine deutliche Einschränkung der Tierbestände und der Massentierhaltung zur Folge haben.“ Auch die Niederländer seien einmal gezwungen worden, ihren Tierbestand zu reduzieren. „Damals wurden sogar mit militärischer Unterstützung die Tiere von den Höfen geholt. Das will in Deutschland ja kein Mensch.“

Künast mahnte, der wegen zunehmender Reinigungskosten steigende Grundwasserpreis dürfe die Bundesregierung „nicht dem Profiinteresse der Großtierhalter unterordnen, die ihre Gülle loswerden wollen“. (dts/sua)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion