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Keine düsteren Bilder zeichnen

Wehrbeauftragter: Musterung als kostenfreien „Fitnesstest“ betrachten

Die Musterung bei der Bundeswehr sollte als „kostenfreier staatlicher Fitnesstest“ angeboten werden. Das schlägt der Wehrbeauftragte des Bundestages vor.

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Rekruten des 2. Heimatschutzregiments der Bundeswehr während einer Übung am 10. November 2025 in Münster, Deutschland. Das sind Freiwilligeneinheiten, die mit Aufgaben im Inland betraut sind, wie beispielsweise der Besetzung von Kontrollpunkten oder der Bewachung kritischer Infrastrukturen in Kriegszeiten.

Foto: Hesham Elsherif/Getty Images

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In der Debatte um die Wehrpflicht hat sich der Wehrbeauftragte des Bundestages, Henning Otte (CDU), für einen positiven Umgang mit der künftigen Musterung ausgesprochen.
Ähnlich wie in Schweden sollte diese auch in Deutschland als Service angeboten werden, „quasi als kostenfreier staatlicher Fitnesstest“, sagte Otte der „Rheinischen Post“. „Denn die körperliche Untersuchung kann auch durchaus ein Beitrag zur öffentlichen Gesundheitsfürsorge sein“.

Keine düsteren Bilder zeichnen

In Schweden habe er gesehen, wie dies gut gelingen könne, so Otte. „Dort werden junge Menschen in hellen, freundlichen Räumen von kompetenten Personalexperten auch zu einem persönlichen Beratungsgespräch willkommen geheißen.“
Statt düstere Bilder von Zwang und Lotteriepech in Kreiswehrersatzämtern zu zeichnen, sollten die Chancen in den Blick genommen werden, so der Wehrbeauftragte.
Die Regierungskoalition mahnte er zu einer schnellen Entscheidung. „Die Erwartungshaltung in der Truppe und der gesamten Gesellschaft ist groß“. Eine Einigung spätestens im Koalitionsausschuss am 13. November halte er für zwingend notwendig.
„Mehr Zeit sollte nicht verstreichen, damit das Gesetz Anfang Dezember vom Bundestag verabschiedet werden kann.“
Kern des neuen Wehrdienstgesetzes ist eine Aufstockung der Truppe auf rund 260.000 aktive Soldaten. Hinzukommen sollen 200.000 Reservisten. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) will einen neuen Wehrdienst einführen, der größtenteils auf Freiwilligkeit beruht.
Debattiert wird in der Koalition vor allem, welche Mechanismen greifen sollen, wenn sich nicht genügend Freiwillige finden. (afp/red)

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