Weidel und Poggenburg: Frauke Petry soll AfD verlassen

Die AfD-Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl, Alice Weidel, hat Parteichefin Frauke Petry aufgefordert, die AfD zu verlassen. Gauland kommentierte: "Unsere Partei ist ein gäriger Haufen und jetzt ist da jemand obergärig geworden."
Epoch Times25. September 2017

Die AfD-Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl, Alice Weidel, hat Parteichefin Frauke Petry aufgefordert, die AfD zu verlassen.

Nach Berichten der „ZEIT“ habe die designierte Fraktionsvorsitzende gesagt: „Nach dem jüngsten Eklat von Frauke Petry, der an Verantwortungslosigkeit kaum zu überbieten war, fordere ich sie hiermit auf, ihren Sprecherposten niederzulegen und die Partei zu verlassen, um nicht weiteren Schaden zu verursachen.“ Petry hatte zuvor angekündigt, sie wolle nicht Teil der AfD-Fraktion werden, sondern dem Bundestag vorerst als fraktionslose Abgeordnete angehören.

Zuvor habe auch schon der AfD-Fraktionsvorsitzende im Landtag von Sachsen-Anhalt, André Poggenburg, Petry zum Parteiaustritt aufgefordert. „Ich bitte sie, ihren Schritt konsequent durchzuziehen und die Partei auch zu verlassen“, sagte Poggenburg, der auch Mitglied des Bundesvorstandes ist. Poggenburg gehört zum rechtsnationalen Parteiflügel um den Thüringer AfD-Fraktionschef Björn Höcke, gegen den ein Parteiausschlussverfahren läuft. Petry befürwortet den Schritt.

Der Co-Parteivorsitzende Meuthen habe sich laut ZEIT überrascht gezeigt. „Das ist auch mit uns nicht abgesprochen gewesen“, sagte er. Gauland kommentierte: „Unsere Partei ist ein gäriger Haufen und jetzt ist da jemand obergärig geworden.“

Zuvor soll Meuthen Petry heftig attackiert haben. Meuthen sagte, dass sie sich in öffentlichen Äußerungen wiederholt von den beiden Spitzenkandidaten distanziert habe, sei „wenig hilfreich“ gewesen und „nicht hinnehmbar“.

Der zweite Spitzenkandidat, Alexander Gauland, kündigte an, er wolle die Fraktion gemeinsam mit Weidel führen. Die AfD hatte bei der Wahl gestern 12,6 Prozent der Stimmen erhalten. Petry gewann in ihrem sächsischen Wahlkreis das Direktmandat. (dpa/mcd)



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