Weniger Abschiebungen nach Griechenland: Zahl der Ausreisepflichtigen wächst weiter

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Die Union will Ausreisepflichtige, die ihre eigene Abschiebung hintertreiben, sanktionieren.Foto: Daniel Maurer/dpa
Epoch Times25. September 2020

Die Zahl der aus Deutschland nach Griechenland abgeschobenen Ausreisepflichtigen geht zurück. Von Januar bis August 2020 wurden 85 Migranten nach Griechenland zurückgeführt – im Vorjahreszeitraum waren es noch 121 Migranten, teilte die Bundespolizei den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben) mit. Die Monate mit der geringsten Zahl an Abschiebungen in diesem Jahr waren März (fünf), April (eine) und Mai (null).

Im Juli wurden 16 und im August zwölf Rückführungen verzeichnet. Von Januar bis August 2016 gab es laut Bundespolizei 22 Abschiebungen nach Griechenland, im gleichen Zeitraum 2017 waren es 19, im Jahr 2018 betrug die Zahl 46. Die meisten Flüchtlinge kommen derzeit aus der Türkei nach Griechenland. Rechtliche Grundlage für die Abschiebungen ist die sogenannte Dublin-III-Verordnung. Demnach ist das EU-Land für die Bearbeitung von Asylanträgen zuständig, in welchem der Asylbewerber zuerst europäischen Boden betreten hat.

Zum Stichtag 30. Juni lebten laut Bundesinnenministerium 272.000 Ausreisepflichtige in Deutschland, berichtete „Welt“. Das war ein neuer Rekord. Die Zahl der Ausreisepflichtigen steigt bereits seit Jahren aufgrund der kontinuierlich geringen Zahl an Abschiebungen stetig an. Die Einschränkungen im Rahmen der Corona-Pandemie haben diesen Prozess noch verstärkt. (dts/er)



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