Wenn das Bargeld knapp wird: Verdi ruft zu weiteren Warnstreiks der Geldtransporter-Fahrer für Freitag auf

Die Gewerkschaft Verdi rief für morgen erneut zu Arbeitsniederlegungen der Geldtransport-Fahrer auf. Heute und gestern sind laut Verdi jeweils bundesweit rund 3.000 Beschäftigte der Geld- und Wertdienstbranche in den Ausstand getreten.
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Das Bargeld könnte knapp werden, wenn die Fahrer von Geldtransportern länger streiken, wie die Gewerkschaft Verdi es möchte.Foto: iStock
Epoch Times3. Januar 2019

Die Warnstreiks der Geldtransport-Fahrer gehen bundesweit in den dritten Tag. Die Gewerkschaft Verdi rief für morgen erneut zu Arbeitsniederlegungen auf. Verdi will so den Druck auf die Arbeitgeberseite in dem Tarifstreit erhöhen.

Die fünfte Verhandlungsrunde begann inzwischen in Berlin. Für morgen sind weitere Gespräche geplant. Heute und gestern sind laut Verdi jeweils bundesweit rund 3.000 Beschäftigte der Geld- und Wertdienstbranche in den Ausstand getreten.

Im Tarifstreit um höhere Löhne für die Beschäftigten in der Geldtransportbranche kommt es den dritten Tag in Folge zu Warnstreiks. Die Arbeitsniederlegungen würden auch am Freitag fortgesetzt, teilten mehrere Landesverbände der Gewerkschaft Verdi am Donnerstag mit. Bereits am Mittwoch und Donnerstag hatten tausende Beschäftigte mit Streiks den Druck auf die Arbeitgeberseite erhöht.

Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten der Branche eine Erhöhung des Stundenlohns um 1,50 Euro pro Jahr über zwei Jahre. Außerdem sollen die Gehälter im Osten denen im Westen angeglichen werden. Die Tarifverhandlungen mit der Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste (BDGW) wurden am Donnerstag fortgesetzt.

Bereits am Dienstag hatte Verdi erklärt, durch die Streiks werde der Bargeldverkehr in Deutschland „erheblich gestört“. Viele Banken und Einzelhändler bekämen nach den Feiertagen kein frisches Bargeld und Geldautomaten würden nicht neu befüllt. Der BDGW betonte am Mittwoch hingegen, die Bargeldversorgung sei nicht in Gefahr. Die Streiks förderten in Zeiten einer ohnehin sinkenden Bedeutung des Bargelds lediglich Ausweichreaktionen bei den Verbrauchern.

Auch die Abholung der Tageseinnahmen bei Warenhäusern und Discountern, Möbel- und Baumärkten sowie anderen Unternehmen sei nicht sichergestellt.

Laut Verdi liegen die Gehälter für die Geldzähler und Geldtransportfahrer im Osten bei 1800 bis 2400 Euro und im Westen bei 2200 bis 2900 Euro brutto pro Monat.

(dpa)



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