„Wenn Halle kulturell den Bach runter geht, leidet ganz Sachsen-Anhalt“ sagt DIE LINKE

Die Situation im Kulturbereich der Stadt Halle sei "dramatisch, aber nicht neu", erklärte der kulturpolitische Sprecher der LINKEN, Stefan Gebhardt, zur Berichterstattung der Mitteldeutschen Zeitung am 1. September über das Millionenloch an den Bühnen in Halle.
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Foto: © Stadt Halle (Saale), Pressestelle
Epoch Times3. September 2017

„Dass die Situation der Theater-, Oper- und Orchester GmbH Halle (TOOH) dramatisch ist, ist nicht neu. Nicht umsonst hat die Fraktion DIE LINKE dies mehrfach im Landtag thematisiert. Richtig ist auch, dass vor Ort in Halle ein entsprechender Beitrag geleistet werden muss, um die Bühnen wieder in sicheres Fahrwasser zu bringen. Transparenz muss auf diesem Weg unerlässlich sein.

Letztlich bleibt es aber Fakt, dass die unsäglichen Kürzungen der Landesregierung an den Bühnen Halle erheblich zur Abwärtsspirale und der momentanen Notsituation des Hauses beigetragen haben. Das Land kann seine Hände schlicht und ergreifend nicht in Unschuld waschen. Dass etwa der mit den Kürzungen einhergehende Personalabbau so, wie im Strukturanpassungskonzept vorgesehen, nicht realisierbar ist, war damals bereits abzusehen. Gleichwohl wurden mahnende Stimmen überhört.

Die Fraktion DIE LINKE bekräftigt daher ihre Forderung, dass alle Akteure der Stadt Halle und des Landes schnellstens an einen Tisch gehören, um gemeinsam nach Lösungen zur Konsolidierung der Bühnen Halle zu suchen. Der Erhalt aller Sparten des Hauses muss dabei unbedingtes Ziel sein. Die Ampeln stehen auf grün. Der Landtag hat per Beschluss seinen Segen für Verhandlungen des Landes mit der Stadt Halle gegeben. Oberbürgermeister Dr. Bernd Wiegand als Aufsichtsratsvorsitzender der TOOH muss dafür schnellstmöglich die Zahlen auf den Tisch legen und gegenüber dem Land vollständige Transparenz herstellen.

Auch dem Land muss letztlich klar sein: Wenn Halle kulturell den Bach runter geht, leidet ganz Sachsen-Anhalt. Bewerbung hin oder her – Halle ist eine Kulturhauptstadt, auf die zu verzichten, sich niemand leisten kann.“

Quelle: DIE LINKE. Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt

In der Mitteldeutschen Zeitung war am 1. September ein längerer Artikel erschienen, der die Interna im Kulturbereich beleuchtete unter dem Titel: „Finanzloch bei der Theater, Oper und Orchester GmbH (TOOH): Die Parteien schweigen“

Darin heißt es unter anderem: „Honorare: Das sind zusätzlich georderte Leistungen, Künstler, Regisseure. Nach dem Abziehen von Mehreinnahmen schlug am Ende ein Defizit von 738.000 Euro zu Buche. Eine Summe, die mit den ohnehin wirkenden Strukturproblemen der TOOH dazu führte, dass die Stadt 2017 außerplanmäßig rund 1,7 Millionen Euro hinzuschießen muss.“

– Quelle: http://www.mz-web.de/28262910  ©2017

(rls)



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