„Wer AfD wählt, schadet sich am Ende selbst“: FDP-Spitze holt vor Landtagswahlen gegen AfD und Grüne aus

Bald stehen die Landtagswahlen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen an. Die FDP bangt um ihre 5 Prozent, während die AfD und die Grünen in den Umfragen davonziehen.
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Kurz vor den Landtagswahlen In drei ostdeutschen Bundesländern bangt die FDP um ihren Einzug in die Landtage.Foto: TOBIAS SCHWARZ/AFP/Getty Images
Epoch Times29. Juli 2019

Die AfD und die Grünen polarisieren Deutschland, sagte FDP- Chef Christian Lindner in einem Interview mit der „Bild am Sonntag“ (BamS).

Die AfD nutze das Missmanagement bei der Migration und die Grünen würden nur über das Klima sprechen, ergänzte der FDP-Chef. „Diese beiden Themen sollten rasch parteiübergreifend gelöst werden“.

FDP-Spitze kritisiert Grünen-Nähe in der Wirtschaft: „billiger Beifall“

Am Anfang des Interviews kritisierte Lindner mit seiner Kollegin, der neuen FDP-Generalsekretärin Linda Teuteberg, jene Unternehmen, die öffentlich mit den Grünen sympathisieren. „Die Sehnsucht nach billigem Beifall ist bis in die Wirtschaft hinein verbreitet“, meinte Teuteberg dazu.

Der FDP-Chef äußerte Kritik gegenüber dem Chef des Chemiekonzerns BASF, Martin Brudermüller: „Der BASF-Chef zum Beispiel lobt die Grünen, obwohl sein Unternehmen und dessen Arbeitsplätze durch Bürokratie und Energiekosten schon belastet wird“.

Wer die Grünen lobt, muss dann auch mit deren Politik klarkommen“, fügte Lindner hinzu.

Brudermüller sitzt im Wirtschaftsbeirat der Grünen, die ihn ein „Vorbild für andere Manager“ nennen, wie die „Frankfurter Allgemeine“ im Mai berichtete.

„Von Unternehmern seiner Generation erlebe ich oft mehr Sensibilität für Umweltfragen. An Brudermüller ist ungewöhnlich, mit welcher Verve er sich für den Klimaschutz einsetzt, auch wenn er, wie jeder Konzernchef, getrieben ist von den Renditeansprüchen der Aktionäre“, sagte Kerstin Andreae, die wirtschaftspolitische Sprecherin der Grünen im Bundestag im Mai.

Lindner sieht seine Partei auf der Seite der Angestellten: „Die FDP steht da in der Sache der Chemie-Gewerkschaft näher, die die Folgen für Facharbeiter im Blick behält und auf Technologie setzt“.

Teuteberg gegen Planwirtschaft und Verbote

Ähnlich äußerte sich auch Teuteberg. Die FDP setze auf neue Technologien und Gründermentalität im Klimaschutz, statt Planwirtschaft und Verbote, so die FDP-Politikerin.

Außerdem kritisierte sie die Grünen:

Die Grünen wollen Flugscham auslösen und Flugreisen verteuern, wir wollen neue Antriebe entwickeln und die Bahn attraktiver machen.“

Klimadebatte gefährdet Wirtschaftsstandort Deutschland

Die Klimadebatte gefährde zudem den Wirtschaftsstandort Deutschland. „Deutschland ist technologisch abgeschlagen, verliert gegenüber Asien an Wettbewerbsfähigkeit und führt stattdessen Moraldebatten“, sagte die FDP-Generalsekretärin. 

„Wir haben kein Abo auf Wohlstand, sondern sind gerade auf dem Weg, ein Museum zu werden“, so Teuteberg weiter.

Lindner: „Wer die AfD wählt, schadet sich am Ende selbst“

Im weiteren Verlauf des Interviews holte Lindner gegen die AfD aus. Jeder, der die AfD wähle, gehe ein Risiko ein, so der FDP-Politiker. 

„Um Länder, in denen die AfD stark ist, werden Investoren in Arbeitsplätze und Touristen einen Bogen machen. Und noch greift die Höcke-Partei nur Minderheiten wie Migranten an. Danach werden sie alle attackieren, die von der von ihnen als richtig erachteten Lebensweise abweichen“, erklärte der FDP-Chef.

Wer in Ostdeutschland die AfD wählt, um denen in Berlin eins auszuwischen, schadet sich am Ende selbst“, schloss Lindner ab.

(as)



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