Werl: Streit, Schläge, Ruckzuck 60 „Freunde“ auf der Straße – Polizei kann mit Pfefferspray beruhigen

Ein Streit, Schläge, eine Bedrohung und kurz darauf sind etwa 60 Personen auf der Straße. Die Polizei kann die Lage schnell beruhigen. Ein fremdenfeindlicher Hintergrund wird ausgeschlossen. Offenbar riefen sich die verschiedenen Gruppen per WhatsApp zusammen.
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Symbolbild.Foto:  Arno Burgi/dpa
Epoch Times5. April 2018

Werl, 35 Kilometer östlich von Dortmund: Was sich hier am späten Samstagabend vor Ostern auf dem Parkdeck von Woolworth ereignete, fand sich am nächsten Tag im Polizeibericht wieder.

Alles begann am 31. März gegen 22.15 Uhr, als ein 22-jähriger Zuwanderer von zwei jungen Männern (24, 27) aus der Stadt an der Walburgisstraße geschlagen wurde. Er erlitt dabei leichte Verletzungen. Nur wenige Hundert Meter entfernt auf der Gänsevöhde bedrohte ein Betrunkener (26) drei Zuwanderer.

Durch alle Beteiligten wurden ‚Freunde‘ per Handy dazu gerufen. Die ebenfalls verständigten Polizisten sahen sich gegen 22.30 Uhr einer aggressiven Menschenmenge von etwa 60 Personen an der Melsterstraße gegenüber.“

(Polizeibericht)

Die Leitstelle forderte sofort weitere Unterstützung durch Streifenwagen an, auch aus Menden und Unna. Ein Polizeihubschrauber umkreiste die Stelle und leuchtete die nächtliche Straße aus. Zwei Hundeführer waren im Einsatz.

Ein 29-jähriger Mann aus Werl zeigte sich den eingesetzten Beamten gegenüber besonders aggressiv, weigerte sich, seine Personalien anzugeben und griff letztendlich die Polizisten an. Er musste mit Pfefferspray gestoppt werden.

Die beiden Schläger von der Walburgisstraße (24, 27) versuchten daraufhin die Festnahme des 29-Jährigen zu verhindern. Auch gegen sie wurde Pfefferspray eingesetzt, bevor sie flüchteten. Allerdings waren sie den Beamten bereits bekannt, sodass ihnen eine entsprechende Anzeige folgen wird.

Der stark alkoholisierte 29-Jährige wurde als „Rädelsführer“ zur Ausnüchterung mitgenommen. Während des Transports spuckte er den Streifenwagen voll und beschimpfte die Polizisten wüst.

Auf der Melsterstraße waren viele Schaulustige zusammengekommen, sodass diese für den Verkehr gesperrt werden musste, bis sich die Menschenmenge wieder verlaufen hatte.

Anschließend fuhr die Polizei in der Innenstadt verstärkt Streife, um ein weiteres Aufeinandertreffen der Gruppen zu vermeiden.

Laut dem „Soester Anzeiger“ geht die Kreispolizeibehörde einer aktuellen Aussage des Polizeisprechers Wolfgang Lückenkemper zufolge nicht von einer fremdenfeindlichen Auseinandersetzung aus. Für die Polizei war jedoch bemerkenswert, wie schnell die wenigen tatsächlich Beteiligten ihre „Freunde“ zum Tatort kommen ließen. Die Behörde geht dabei von WhatsApp-Gruppen aus, berichtet das Blatt. (sm)



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