Widerstand gegen Seehofer wächst: Soll „geordneten Übergang“ an Parteispitze einleiten

Bei der Bundestagswahl erzielte die CSU in Bayern 38,8 Prozent. Nun wird der Ruf nach einem Wechsel an der Spitze lauter.
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CSU-Chef Horst Seehofer bei den Sondierungsgesprächen in Berlin.Foto: ODD ANDERSEN/AFP/Getty Images
Epoch Times28. Oktober 2017

In der CSU wird der Ruf nach einem Wechsel an der Spitze lauter. In einem Brief an Parteichef Horst Seehofer erinnern zahlreiche CSU-Kreisvorsitzende aus Oberbayern daran, dass die Partei bei der Bundestagswahl eines ihrer schlechtesten Ergebnisse erzielt habe. Das könne nicht folgenlos bleiben.

Seehofer müsse, so heißt es in dem Schreiben, angesichts der schwierigen Situation die Neuorientierung der Partei einleiten. Der Brief ist von mehr als einem Drittel der oberbayerischen Kreisvorsitzenden unterzeichnet, berichtet der „Spiegel“ in seiner aktuellen Ausgabe.

Bislang hatte Seehofer gesagt, die Personaldebatte in der CSU solle auf dem für Mitte Dezember geplanten Parteitag erfolgen. In einem Gespräch mit niederbayerischen Landtagsabgeordneten, das am vergangenen Montag in der Staatskanzlei stattfand, wich er erstmals von diesem Zeitplan ab. Er werde nach der zweiten Runde der Sondierungsverhandlungen mit Grünen und FDP in Berlin Gespräche über die personelle Aufstellung der Partei beginnen, sagte er nach Angaben von Sitzungsteilnehmern.

Die CSU hatte bei der Bundestagswahl mit 38,8 Prozent in Bayern das zweitschlechteste Ergebnis ihrer Geschichte erzielt. Mehrere Landtagsabgeordnete, Orts-, Kreis- und Bezirksvorstände hatten Seehofer aufgefordert, für einen „geordneten Übergang“ zu sorgen. Als Favorit für die Nachfolge gilt der bayerische Finanzminister Markus Söder. (dts)



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