Widerstand im Bundestag: Regierung will umstrittene Medikamentenversuche an Demenzkranken erlauben

Die Abgeordneten Ulla Schmidt (SPD), Uwe Schummer (CDU), Kordula Schulz-Asche (Grüne) und Kathrin Vogler (Linke) beklagen bei der geplanten Arzneimittelstudien an Demenzkranken "erheblichen Diskussionsbedarf und offene Fragestellungen".
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SymbolbildFoto: Carsten Koall/Getty Images
Epoch Times1. Oktober 2016

Im Deutschen Bundestag wachsen Zweifel an den Plänen der Großen Koalition, Arzneimittelstudien an Demenzkranken zu erleichtern. Die Abstimmung, die ursprünglich für diese Woche angekündigt war, wird nun voraussichtlich erst im November stattfinden, berichtet der „Spiegel“. Zuvor soll am 19. Oktober noch eine öffentliche Anhörung stattfinden.

Mit diesem Beschluss reagierte der Gesundheitsausschuss auf ein parteiübergreifendes Beschwerdeschreiben. Die Abgeordneten Ulla Schmidt (SPD), Uwe Schummer (CDU), Kordula Schulz-Asche (Grüne) und Kathrin Vogler (Linke) beklagen darin „erheblichen Diskussionsbedarf und offene Fragestellungen“.

Sie fordern in einem eigenen Antrag, an der geltenden Rechtslage festzuhalten. Bisher dürfen Menschen, die ihren Willen nicht mehr zweifelsfrei bekunden können, nur dann als Testperson an klinischen Studien teilnehmen, wenn sie selbst dadurch auf Besserung hoffen dürfen. Dieser „individuelle Nutzen“ soll künftig keine Voraussetzung mehr sein.

(dts Nachrichtenagentur)



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