Wiesen-Trinken mit falschen Freunden in Ingersheim: Zwei Mädchen krankenhausreif geprügelt, beraubt und sexuell genötigt

Sie tranken gemeinsam Alkohol auf einer Wiese am Ortsrand. Doch kurz nach Mitternacht schlug die Stimmung plötzlich um.
Titelbild
Partystimmung, Alkohol, ... (Symbolbild)Foto: istockphoto/Rawpixel
Von 24. Mai 2018

Gemeinschaftlicher Raub, sexuelle Nötigung, gefährliche Körperverletzung und Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz: Die Liste der Straftaten, die sich drei Männer (34, 21, 20) in der Nacht auf Donnerstag, 17. Mai, geleistet haben, ist lang, die Geschichte dahinter heftig.

Laut dem Bericht der Polizei Ludwigsburg erschien der Vater eines 18-jährigen deutschen Mädchens aus Ingersheim auf dem Revier, um eine Anzeige aufzugeben und schilderte, was seine Tochter und eine gleichaltrige Freundin in der Nacht zuvor auf einer Wiese am Ortsrand der 6.200-Seelen-Gemeinde erlebten.

Falsche Freunde, Alkohol und rohe Gewalt

Die beiden Mädchen (18, 18) trafen sich mit den drei Männern am Mittwochabend am Ortsrand, um gemeinsam Alkohol zu trinken. Zu später Stunde kam es jedoch zu einem heftigen Vorfall:

Nachdem der 34-Jährige kurz nach Mitternacht sein Handy nicht finden konnte, verpasste er einer der Frauen eine Ohrfeige und tastete anschließend beide am ganzen Körper ab. In der Folge stießen die drei Täter die jungen Frauen gewaltsam zu Boden und schlugen und traten auf sie ein.“

(Polizeibericht)

Doch damit nicht genug: Anschließend beraubten sie ihre Opfer um ein Smartphone und eine Musikbox im Gesamtwert von ca. 850 Euro. Als die Schläger endlich von den Mädchen abließen, konnten sie in die elterliche Wohnung einer der beiden flüchten.

Kurz darauf tauchten die Ganoven vor der Haustür auf, traten dagegen und „stießen lautstarke Bedrohungen“ aus.

Durch die Tritte gegen Kopf und Oberkörper wurden die Opfer erheblich verletzt und mussten später stationär in einem Krankenhaus behandelt werden.“

(Polizeipräsidium Ludwigsburg)

Als die Männer von ihnen abgelassen hatten, konnten sie in die elterliche Wohnung eines der Mädchen flüchten. Dort tauchten die Tatverdächtigen kurze Zeit später auf, traten gegen die Haustür und stießen lautstarke Bedrohungen aus und verschwanden nach einer Weile.

Erfolgreiche Hausdurchsuchungen

Infolge des Vorfalls durchsuchte die Polizei die Wohnungen der drei Tatverdächtigen. Bei dem 34-Jährigen wurden geringe Mengen „verschiedener Drogen“, u. a. Marihuana, so die Polizei auf Nachfrage der EPOCH TIMES, gefunden, sowie das geraubte Smartphone samt Musikbox. Bereits eine Woche zuvor, am 10. Mai, kam es zu einem Polizeieinsatz bei dem 34-Jährigen, wobei Marihuana und eine Hanfplantage mit etwa 20 Hanfpflanzen sichergestellt wurden. Die Ermittlungen dazu laufen noch.

Auch bei dem 20-jährigen Tatbeteiligten wurde die Polizei fündig. Bei ihm wurden „Waffen, Geld und Rauschgift in verkaufsbereiten Portionen“ gefunden. Auch in diesem Fall soll es sich laut Polizei um Marihuana gehandelt haben.

Lediglich bei dem 21-Jährigen wurden keinerlei derartige Beweismittel gefunden.

Die drei Männer aus Ingersheim, mit deutscher Nationalität, wurden am Dienstag, 22. Mai, festgenommen und auf Antrag der Staatsanwaltschaft dem Haftrichter vorgeführt, der die Haftbefehle in Vollzug setzte. Anschließend wurden sie in verschieden Haftanstalten verbracht.

Übrigens: Sein vermeintlich verschwundenes Handy hatte der Schläger im Laufe der Nacht auch wieder gefunden.



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