„Wir profitieren von ihrer Schwäche“: Grüne wollen SPD weitere Wähler abjagen

Die Grünen wollen der ohnehin angeschlagenen SPD noch weitere Wähler abjagen. "Wir profitieren von ihrer Schwäche", so Grünen-Bundesgeschäftsführer Kellner.
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Grünen-Parteitag Juni 2017Foto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times20. Oktober 2018

Die Grünen wollen der ohnehin angeschlagenen SPD noch weitere Wähler abjagen. In einem internen Analysepapier, über welches der „Spiegel“ berichtet, schreibt Grünen-Bundesgeschäftsführer Michael Kellner, von der SPD kämen die meisten Zugewinne der letzten Monate. „Wir profitieren von ihrer Schwäche“, schreibt Kellner.

Er plädiert dafür, diesen Effekt weiter auszunutzen: „Wichtig bleibt, dass wir die Betonung von Gerechtigkeitsthemen, die wir seit Beginn des neuen Bundesvorstands entschiedener erzählen, weiterführen.“

Nur in Ostdeutschland sei dies anders: „In Sachsen und Thüringen ist wenig von der SPD zu gewinnen, da sie dort bereits verzwergt ist“, heißt es in Kellners Papier.

Seine Analyse ist brisant, weil die Spannungen zwischen Sozialdemokraten und Grünen zuletzt ohnehin gewachsen sind. Während sich die Grünen im Aufwind befinden, landete die SPD bei der Landtagswahl in Bayern sogar hinter ihnen.

Laut einer aktuellen Umfrage von Infratest dimap im Auftrag des „Spiegel“ können sich 47 Prozent der Bürger bei der nächsten Bundestagswahl prinzipiell vorstellen, die Grünen zu wählen.

Immerhin 22 Prozent könnten sich einen Kanzler oder eine Kanzlerin der Grünen nach der nächsten Wahl vorstellen. 55 Prozent der Befragten sagen, die Grünen seien eine „Partei der Mitte“, 36 Prozent verorten sie im linken Spektrum. (dts)



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