Wirtschaft kritisiert: Bauplanung öffentlicher Großprojekte richtet sich nach politischen Überlegungen

Die Kritik an der Planung von großen Bauprojekten in Deutschland reißt nicht ab. So gehe es nicht um Sachfragen, sondern bei Fertigstellungsterminen nach dem Wahlkalender, Kosten würden heruntergerechnet, um mit dem Projekt beginnen zu können.
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Die Eröffnung des Hauptstadtflughafens BER vor dem Spätsommer 2019 gilt als ausgeschlossen.Foto: Ralf Hirschberger/dpa
Epoch Times3. Dezember 2017

Immer neue Verzögerungen und steigende Kosten: Die Kritik an der Planung von großen Bauprojekten in Deutschland reißt nicht ab.

„Oft geht es bei solchen Großvorhaben nicht um Sachfragen, sondern um politische Erwägungen“, sagte der Präsident der Handwerkskammer Berlin, Stephan Schwarz, der „Welt am Sonntag“. Fertigstellungstermine orientierten sich am Wahlkalender, Kosten würden heruntergerechnet, um mit dem Projekt beginnen zu können.

Vor wenigen Tagen hatte die Deutsche Bahn eingeräumt, dass sich der Bau des neuen Bahnhofs Stuttgart 21 um eine weitere Milliarde verteuert und sich die Fertigstellung insgesamt wohl um drei Jahre verzögert. Auch beim neuen Hauptstadtflughafen BER steigen die Kosten weiter, der Eröffnungstermin ist offen.

Auch Architekten und Ingenieure kritisieren die Planung öffentlicher Bauvorhaben. Mit Blick auf Bürgerproteste sagte der Direktor des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI), Ralph Appel, der Zeitung: „Man müsste die Planungsphasen dazu verwenden, den Nutzen der Projekte klarer zu formulieren und darüber mit den betroffenen Menschen mehr zu reden.“ Konsens bei den Betroffenen sei ein Projektbeschleuniger. (dpa)



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