Wirtschaftsminister will Planungsverfahren radikal verkürzen

Eine schon länger bestehende Forderung nach Straffung und Entbürokratisierung von Plan- und Genehmigungsverfahren hat Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier als Zielvorstellung jetzt wieder ins Gespräch gebracht.
Titelbild
Eine "Bürokratieflut" behindert schnelle Investitionen in Deutschland,Foto: Bernd Weissbrod/dpa
Epoch Times29. Mai 2020

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat sich im Vorfeld der Entscheidung über das geplante milliardenschwere Konjunkturprogramm der Bundesregierung dafür ausgesprochen, zentrale Genehmigungsverfahren signifikant schneller als bislang abzuschließen. „Planungs- und Genehmigungsverfahren für wichtige nationale oder regionale Projekte müssen künftig in der Hälfte der Zeit möglich sein“, sagte Altmaier der „Bild“ (Samstagausgabe).

Wieder einmal Bürokratieabbau als Vorgabe

Deshalb dürften der Wirtschaft „keine neuen bürokratischen Steine“ in den Weg geworfen werden, „sondern vielmehr Freiräume für Investitionen und Nachfrage“ geschaffen werden. Altmaier sagte „Bild“: „Wir befinden uns in einer tiefgreifenden Rezession und müssen versuchen, noch in diesem Jahr auf den Wachstumspfad zurückzukehren.“ Er wolle „Wachstum für Alle“, also für „Arbeitnehmer und Unternehmer, egal ob klein oder groß“. „Denn das ist die Voraussetzung, dass unser Land wieder auf die Beine kommt.“

Altmaier sprach zur  „Bild“ über seine Forderung nach Einführung eines entsprechenden Belastungs-TÜVs: „Wir brauchen einen Belastungs-TÜV für anstehende Vorhaben. Belastungen, die nicht unbedingt jetzt nötig sind, müssen wir verschieben.“ Nach Informationen von „Bild“ will das Bundeswirtschaftsministerium im Zuge des Konjunkturprogramms Entlastungen wie den für 2021 geplanten Ausgleich der kalten Progression oder die Einführung der zweiten Stufe des Kindergelds vorziehen. Außerdem soll es zu einer beschleunigten Absenkung der EEG-Umlage ab 2021 kommen. (dts/al)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion