Wirtschaftsweiser: Keine übereilten Konjunkturmaßnahmen wegen Coronavirus

Wegen des Coronavirus jetzt schon staatliche Maßnahmen zur Stützung der Konjunktur zu fordern hält der "Wirtschaftsweise" Volker Wieland für verfrüht. Man müsse die Entwicklung beobachten und dann gezielt helfen um Pleiten oder den Zusammenbruch wichtiger Lieferketten zu verhindern.
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Finanzminister Olaf Scholz steht einem Konjunkturprogramme, um die Folgen des Coronavirus für die Wirtschaft abzufedern, positiv gegenüber.Foto: Kay Nietfeld/dpa
Epoch Times5. März 2020

Der Wirtschaftsweise Volker Wieland hat sich gegen ein umfassendes Konjunkturprogramm zur Bekämpfung negativer Folgen des Coronavirus auf die Wirtschaft ausgesprochen. „Jetzt ein großes Konjunkturpaket loszutreten, ist nicht notwendig und nicht unbedingt zielführend“, sagte Wieland am Donnerstag dem Nachrichtenportal T-Online. „Besser ist es, erst etwas mehr Klarheit darüber zu bekommen, welche einschränkenden Maßnahmen in Deutschland aufgrund des Coronavirus umgesetzt werden müssen.“

Zuletzt hatten mehrere Wirtschaftsverbände ein solches Hilfsprogramm für die Wirtschaft ins Gespräch gebracht, auch Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hatte dazu seine grundsätzliche Bereitschaft signalisiert. Über die Gefahr des Coronavirus für die deutsche Wirtschaft sagte Wieland dem Nachrichtenportal T-Online: „Unser Tourismussektor ist jetzt schon sehr negativ getroffen. Eine starke Ausbreitung in Deutschland könnte den Dienstleistungssektor generell treffen.“

Am sinnvollsten seien derzeit „ganz gezielte Maßnahmen“, so Wieland. Beispielsweise könne das Kurzarbeitergeld verhindern, „dass Firmen Entlassungen vornehmen oder in Kreditschwierigkeiten geraten.“ (dts)

 



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