Wohnungsleerstand auf dem Lande – „Mietendeckel“ in Berlin

Während in Berlin kaum Wohnungen zu finden sind, klagt das ein paar Kilometer entfernte Bundesland Sachsen-Anhalt über steigende Leerstände. Auf dem Land stehen teilweise bis 41 Prozent der Wohnungen leer.
Epoch Times2. November 2019

In Kleinstädten von Sachsen-Anhalt steht teilweise jede dritte Wohnung leer, erklärt der Verbandschef der Wohnungswirtschaft Sachsen-Anhalt Jens Zillmann. „Wir erleben bereits eine neue Leerstandswelle“. 37 kommunale Wohnungsfirmen hätten bereits einen Leerstand von mehr als 15 Prozent, berichtet das „Naumburger Tageblatt“. „Diese Wohnungsunternehmen sind auf längere Sicht in ihrem Bestand gefährdet.“

In den größeren Städten wie Halle und Magdeburg ist das Problem nicht ganz so groß: „Während der Leerstand in Halle auf sieben Prozent und in Magdeburg auf fünf Prozent gesunken ist, liegt er auf dem Land in der Spitze bei 41 Prozent“, sagt Jens Zillmann. So stünden von über 330.000 Wohnung der Wohnungsbauunternehmen 32.000 leer, Tendenz steigend.

Im ein paar Kilometer entfernten Berlin wird hingegen weiter über den „Mietendeckel“ diskutiert, der das Wohnen bezahlbar machen soll. In Berlin ist der Wohnraum knapp.

Fehlende Infrastruktur und Abwanderung

Die Wohnungsbaugesellschaften in Sachsen-Anhalt sehen eine fehlende Infrastruktur und die Abwanderung junger Leute als eines der Hauptprobleme an.

„Uns sterben einfach die Mieter weg“, erklärte Michael Große, Prokurist bei der Wohnungsbaugesellschaft Zeitz (Burgenlandkreis). Bei dieser Gesellschaft stehen knapp 15 Prozent der Wohnungen bereits leer.

Jens Zillman: „Wenn der Supermarkt, der Arzt, der Busanschluss, die Schule, das Schwimmbad weg sind und schnelles Internet in weiter Ferne liegt, dann ziehen die jungen Menschen in größere Städte.“ (ks)

3044570,3050926,3041824,3040740



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion