Zahl der Atomtransporte trotz Atomausstiegs nahezu unverändert
Die Zahl der Atomtransporte in Deutschland ist trotz des beschlossenen Atomausstiegs nahezu unverändert. Obwohl seit 2011 zehn Reaktoren vom Netz gingen, gab es im vergangenen Jahr 338 Atomtransporte, wie nach einem Bericht der „Welt“ (Montagausgabe) aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen hervorgeht. 2016 waren es 308 Transporte gewesen, im Jahr zuvor 333.
2014 und 2013 gab es demnach jeweils um die 360 Transporte. Deutlich höher war die Zahl noch 2012 mit 428 Atomtransporten. Nach der Atomkatastrophe im japanischen Fukushima hatte die damalige Bundesregierung das Aus für acht Atomkraftwerke und einen schrittweisen Atomausstieg bis 2022 beschlossen.
Die Vorsitzende des Bundestags-Umweltausschusses, Sylvia Kotting-Uhl (Grüne), forderte, nach dem Abschalten der letzten Kernkraftwerke in Deutschland auch die Brennelementefabrik in Lingen und die Urananreicherungsanlage in Gronau zu schließen. Kotting-Uhl sagte der „Welt“:
Die beiden deutschen Atomfabriken sind Hauptverursacher der Atomtransporte hierzulande.“
Die Schließung der Fabriken würde „die Atomtransporte durch Deutschland auf einen Schlag massiv reduzieren“, sagte die Grünen-Politikerin.
Die Auswertung der Daten zeige jedoch auch eine positive Entwicklung.
So werde heute nur noch sehr wenig Plutonium durch Deutschland transportiert. Angesichts gestiegener Terrorgefahr sei dieser Trend „sehr erfreulich“. (afp)
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