Die Zahl der nicht vollstreckten Haftbefehle stieg um 7,5 Prozent

Ende März 2018 waren 175.395 Haftbefehle nicht von der Polizei vollstreckt wurden, rund 12.000 mehr als im Vorjahr. Die Angaben gelten für Straftaten der politisch motivierten Kriminalität.
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In Deutschland sind 2018 7,5 Prozent mehr Menschen auf der Flucht vor ihrer Haftstrafe als im letzten Jahr.Foto: iStock
Epoch Times26. Juni 2018

Die Zahl der nicht vollstreckten Haftbefehle ist gestiegen. Das zeigt die Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Fraktion der Grünen, über die „Zeit-Online“ berichtet. Demnach waren Ende März 2018 deutschlandweit 175.395 Haftbefehle nicht von der Polizei vollstreckt worden.

Gegenüber den Zahlen aus dem März 2017 sind das knapp 12.000 mehr offene Haftbefehle, ein Anstieg um 7,5 Prozent. Die Polizei benötigt auch mehr Zeit, um gesuchte Verdächtige und Täter zu finden.

Vor zwei Jahren – damals wurde diese Zahl zuletzt erhoben – waren es 280 Tage, die Verurteilte und mutmaßliche Täter im Durchschnitt flüchtig waren. Inzwischen hat sich dieser Wert auf 325 Tage erhöht. Die Angaben gelten für Straftaten der politisch motivierten Kriminalität.

Es ist der einzige Bereich, für den die Bundesregierung entsprechende Angaben gemacht hat. Rechnet man die Gesuchten auf die Zahl der Einwohner um, dann schneiden Berlin und Bayern am schlechtesten ab.

Dort sind 24 beziehungsweise 23 Menschen pro zehntausend Einwohner auf der Flucht. In Bayern sind dabei insgesamt 29.113 Haftbefehle offen. Es ist der höchste Stand in dem Bundesland seit 2011 und deutschlandweit der zweithöchste. Mehr offene Haftbefehle gibt es derzeit nur noch in Nordrhein-Westfalen (31.407). (dts)



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