Zahl der Vermissten-Meldungen 2016 gestiegen – Viele unbegleitete minderjährige Flüchtlinge betroffen

Täglich gehen mehrere hundert Vermisstenmeldungen bei der Polizei ein. „Erfahrungsgemäß erledigen sich etwa 50 Prozent der Fälle innerhalb der ersten Woche“, sagte eine BKA-Sprecherin.
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Polizeistreife im EinsatzFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times24. Dezember 2016

Rund 15 700 Menschen sind zuletzt in Deutschland vermisst worden. Diese Zahl registrierte das Bundeskriminalamt (BKA) zum Stichtag 1. Oktober.

Enthalten seien sowohl Fälle, die sich innerhalb weniger Tage aufklärten, als auch Menschen, die bis zu 30 Jahren verschwunden seien, erklärte eine BKA-Sprecherin in Wiesbaden. Vor einem Jahr galten zum gleichen Stichtag rund 9900 Erwachsene, Jugendliche und Kinder als vermisst.

Das Plus lässt sich unter anderem mit der gestiegenen Zahl von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen in dieser Statistik erklären – es waren rund 9000 Anfang Oktober 2016 (Oktober 2015: etwa 3200). Dies muss nicht automatisch heißen, dass die jungen Flüchtlinge wirklich verschwunden sind: Vielfach sind sie unterwegs zu Verwandten und verlassen eine Unterkunft, ohne sich abzumelden.

Täglich gehen mehrere hundert Vermisstenmeldungen bei der Polizei ein. „Erfahrungsgemäß erledigen sich etwa 50 Prozent der Fälle innerhalb der ersten Woche“, sagte die BKA-Sprecherin.

Binnen Monatsfrist liege die Erledigungsquote bereits bei mehr als acht von zehn Fällen. Nur rund drei Prozent der Menschen blieben länger als ein Jahr verschwunden. Etwa die Hälfte aller Vermissten sind Kinder und Jugendliche, darunter viele Ausreißer. (dpa)



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