Wird sich was ändern? – Zahlen und Fakten zu den drei Landtagswahlen

In Magdeburg kann Ministerpräsident Reiner Haseloff dem Wahltag relativ entspannt entgegensehen - vieles deutet auf eine Fortsetzung seiner schwarz-roten Koalition hin, auch wenn der Partner SPD schwächelt.
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Baden-Württembergs erster grüner Ministerpräsident Winfried Kretschmann ist im Land beliebter als sein Herausforderer Guido Wolf.Foto: Christoph Schmidt/dpa
Epoch Times12. März 2016
In Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt sind an diesem Sonntag rund 12,7 Millionen Bürger zur Wahl aufgerufen. Damit sind die drei Landtagswahlen eine Art kleine Bundestagswahl.

Als solche wird gemeinhin die Landtagswahl im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen bezeichnet, wo zuletzt knapp 13,3 Millionen Menschen wahlberechtigt waren. Zahlen und Fakten zum Wahltag:

BADEN-WÜRTTEMBERG

In Stuttgart will der bisher einzige Ministerpräsident der Grünen, Winfried Kretschmann, sein Amt verteidigen – was nach den Umfragen schwierig werden könnte. Wahlberechtigt sind rund 7,7 Millionen Menschen. Jeder Wähler hat nur eine Stimme. In den 70 Wahlkreisen bewerben sich 22 Parteien mit 792 Kandidaten sowie 3 Einzelbewerber. Der Landtag hat mindestens 120 Sitze. Baden-Württemberg ist an sich eine Hochburg der CDU, die von 1953 bis 2011 ununterbrochen den Ministerpräsidenten gestellt hat. Das letzte ZDF-„Politbarometer“ vor der Wahl sah so aus: Grünen 32 Prozent, CDU 29, SPD 14, AfD 11, FDP 6 und Linke 4 Prozent.

RHEINLAND-PFALZ

In Mainz regiert die SPD seit 25 Jahren – jetzt liegen die SPD mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer und die CDU mit Herausforderin Julia Klöckner fast gleichauf. 3,1 Millionen Bürger sind zur Wahl aufgerufen. Jeder von ihnen hat zwei Stimmen. In den 51 Wahlkreisen treten 14 Parteien mit 634 Kandidaten an. Außerdem gibt es 2 Einzelbewerber. Der Landtag zählt 101 Abgeordnete. Die CDU hat in Rheinland-Pfalz viel Regierungserfahrung – sie stellte von 1946 an für 45 Jahre den Ministerpräsidenten. Das letzte ZDF-„Politbarometer“ vor der Wahl sah so aus: SPD 36 Prozent, CDU 35, AfD 9, FDP 7, Grüne 5,5 und Linke 3 Prozent.

SACHSEN-ANHALT

In Magdeburg kann Ministerpräsident Reiner Haseloff dem Wahltag relativ entspannt entgegensehen – vieles deutet auf eine Fortsetzung seiner schwarz-roten Koalition hin, auch wenn der Partner SPD schwächelt. Rund 1,9 Millionen Menschen sind wahlberechtigt. Jeder von ihnen kann zwei Stimmen abgeben. Landesweit treten in den 43 Wahlkreisen 15 Parteien mit 423 Kandidaten an. Der Landtag umfasst mindestens 87 Abgeordnete. Mit einer achtjährigen Unterbrechung zwischen 1994 und 2002 hat in Sachsen-Anhalt immer die CDU den Ministerpräsidenten gestellt. Das letzte ZDF-„Politbarometer“ vor der Wahl sah so aus: CDU 32 Prozent, Linke 21, AfD 18, SPD 14, Grüne 5 und FDP 4,5 Prozent.

(dpa)


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