Gießen: Zentralstelle gegen Internetkriminalität wird ausgebaut

Eine "Datenspur" können die wenigsten Kriminalbeamten sichern, eine Fußabdruckspur schon. Die Zentralstelle zur Bekämpfung von Internetkriminalität will nicht nur die Ausbildung der Polizei modernisieren.
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Auch die Kriminalpolizei baut ihre Cyberabteilung aus (Symbolbild).Foto: THOMAS SAMSON/AFP/Getty Images
Epoch Times17. November 2017

Die Gießener Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (Zit) will ihr Personal im nächsten Jahr verdoppeln und soll auch für Terrorermittlungen eingesetzt werden.

Das teilte der Leiter der Einheit, Andreas May, auf einer Tagung des Bundeskriminalamts mit, schreibt der „Spiegel“. Statt bisher sieben arbeiten künftig zwölf Staatsanwälte und zwei Informatiker als Cyberanalysten für die Behörde.

Die Zit spielt bei Ermittlungen zur Kinderpornografie eine führende Rolle.

Zuletzt hatte sie in einer ungewöhnlichen Öffentlichkeitsfahndung erfolgreich nach einem Täter gesucht, der ein vierjähriges Mädchen missbraucht und Videos von der Tat gemacht hatte. Auch den Händler, der eine Waffe an den Attentäter vom Münchner Olympia-Einkaufszentrum verkauft hatte, spürten die Ermittler auf.

Nach Meinung Mays muss die Justiz mehr Spezialkammern für Cyberkriminalität einrichten. Bislang gebe es nur eine am Landgericht Köln.

Zudem solle die Ausbildung der Polizei modernisiert werden. Jeder angehende Kriminalbeamte lerne, wie man eine Fußabdruckspur sichere, sagte der Oberstaatsanwalt. „Aber eine Datenspur können die wenigsten sichern.“ (dts)



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