Ziemiak will Aufarbeitung der Wahlniederlage der Union

Die Bundestagswahl war für die Union ein Desaster, Paul Ziemiak spricht von einer "Zäsur für die CDU". Er will nach der Niederlage einen umfassenden internen Aufarbeitungsprozess anstoßen.
Titelbild
Paul Ziemiak.Foto: Michael Kappeler/dpa/dpa
Epoch Times9. Oktober 2021

CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak will nach der historischen Wahlniederlage der Union in den kommenden Wochen mit den Gliederungen seiner Partei über Wege aus der Krise beraten.

„Wir wollen eine tiefgreifende Aufarbeitung starten als Grundlage zur Erneuerung unserer Volkspartei“, sagte Ziemiak der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Das Wahlergebnis sei eine Zäsur für die CDU. „Es geht um unsere Zukunft als Volkspartei.“

„Gemeinsam mit Verbänden und Vereinigungen werde ich die Gründe für das Wahlergebnis besprechen“, sagte Ziemiak. Ihm gehe es in den kommenden Wochen vor allem darum zuzuhören. „Aus der Breite der Partei möchte ich Meinungen, Analysen und Vorschläge für den umfassenden Aufarbeitungsprozess bündeln.“ Es werde auch eine Zusammenarbeit mit Denkfabriken geben, „um dem Aufarbeitungsprozess notwendige externe Impulse zu geben“, betonte der Generalsekretär.

„Kluge Köpfe“ gefragt

Ziemiak hatte kürzlich der „Welt“ gesagt: „Wir brauchen ein klares Profil, und dafür müssen wir uns selbst hinterfragen. Offen und ehrlich kann dies aber nur gelingen, wenn wir auch kluge Köpfe aus der Breite der Gesellschaft einbinden.“ Den Generalsekretären der CDU-Landesverbände hatte er bereits am Dienstag ein umfangreiches Konzept vorgelegt, um das historische Wahldesaster aufzuarbeiten.

CDU-Chef Armin Laschet will den Spitzengremien der CDU an diesem Montag einen Parteitag zur personellen Neuaufstellung vorschlagen. Er hat sich vorgenommen, einen geordneten Übergangsprozess zu moderieren. Für die kommenden Wochen plant Laschet Gespräche mit den CDU-Landesvorsitzenden. Dabei werde es darum gehen, welches Profil der Kandidat oder die Kandidatin für den Vorsitz haben solle, hatte er am Donnerstag gesagt.

Im November will Laschet eine „Ostkonferenz“ einberufen, bei der es um die besonderen strukturellen Fragen der östlichen Bundesländer gehen soll. Ziel ist es, die AfD als größten politischer Gegner zurückzudrängen. Im Dezember soll eine Kreisvorsitzendenkonferenz folgen. (dpa/oz)



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