ZMD ruft Muslime zu Teilnahme an Bundestagswahl auf – Nicht abgegebene Stimmen unterstützen „Rechte und Populisten“

"Jede Stimme, die nicht abgegeben wird, ist eine Stimme mehr für die Rechten und Populisten, die eine gefährliche Spaltung für Deutschland bedeuten," sagt Zentralratsvorsitzender Aiman Mazyek und ruft die Muslime in Deutschland auf zu wählen.
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SymbolbildFoto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa
Epoch Times22. August 2017

Knapp fünf Wochen vor der Bundestagswahl hat der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) die etwa anderthalb Millionen stimmberechtigten Bürger muslimischen Glaubens in Deutschland aufgerufen, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen.

Zugleich startete der ZMD seine Aktion „Meine Stimmt zählt“, die mit Plakaten Predigthilfen für Freitagsgebete und Vortragsangeboten ebenfalls für eine Wahlteilnahme wirbt sowie das deutsche Wahlsystem erläutert.

„Wir sind Teil Deutschlands, und wir unterstreichen in unseren Gemeinden auch mit unserer Aktion ‚Meine Stimme zählt‘ unsere aller Verantwortung als Deutsche, aber auch als Muslime für unsere Demokratie“, erklärte der Zentralratsvorsitzende Aiman Mazyek. „Jede Stimme, die nicht abgegeben wird, ist eine Stimme mehr für die Rechten und Populisten, die eine gefährliche Spaltung für Deutschland bedeuten.“

Der Zentralrat legte den Parteien auch sogenannte Wahlprüfsteine vor. Sobald die Antworten vorliegen, sollen diese als zusätzliche Entscheidungshilfe für die Wähler online gestellt werden. Zudem soll es Podiumsdiskussionen mit Bundestagskandidaten in den Wahlkreisen geben.

Indirekt geht der Zentralrat mit seiner Werbung für eine Stimmabgabe auf Distanz zu dem Aufruf des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, der die türkischstämmigen Wahlberechtigten in Deutschland aufgefordert hatte, nicht für Union, SPD oder Grüne zu stimmen. Dies hatte bei deutschen Politikern für Empörung gesorgt.

Ausdrücklich genannt wurden die Äußerungen Erdogans in der Mitteilung des ZMD aber nicht. Die Türkischstämmigen sind die größte Gruppe unter den wahlberechtigten Muslimen in Deutschland. (afp)



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