Zu wenig Flugstunden: Bundeswehr-Piloten verlieren Lizenzen – Von der Leyen bekommt „die Lage nicht in den Griff“

Hubschrauberpiloten der Bundeswehr verlieren wegen mangelnder Flugstunden ihre Lizenzen. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen bekomme die "desolate Situation bei den Hubschraubern kein bisschen in den Griff," heißt es.
Titelbild
Ein Transporthubschrauber vom Typ NH90 der Bundeswehr steht im Hangar.Foto: Philipp Schulze/Illustration/dpa
Epoch Times5. Mai 2018

Hubschrauberpiloten der Bundeswehr verlieren wegen mangelnder Flugstunden immer wieder ihre Lizenzen. Das geht aus einer Antwort des Verteidigungsministeriums auf eine Parlamentsanfrage der Grünen hervor.

Im Jahr 2017 büßten demnach 19 von 129 Hubschrauberpiloten ihre Fluglizenzen ein, weil sie das Soll an Realflugstunden nicht erfüllen konnten – das ist mehr als jeder zehnte Pilot. 2016 waren es demnach 12 von 135 Piloten. Die Lizenzen seien nach Schulungen erneut erteilt worden, schreibt Verteidigungsstaatssekretär Peter Tauber (CDU) in dem Papier.

„Bei den wichtigsten Hubschraubertypen ist weiterhin nicht mal ein Drittel der verfügbaren Maschinen einsatzbereit“, sagte Grünen-Verteidigungspolitikerin Agnieszka Brugger der Deutschen Presse-Agentur.

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) bekomme die „desolate Situation bei den Hubschraubern kein bisschen in den Griff“. Leidtragende seien die Menschen in der Bundeswehr.

Die Situation ist so nicht weiter tragbar, statt der Ausflüchte und Ankündigungen der Ministerin sind echte Lösungen mehr als überfällig.“

Brugger erkundigte sich auch nach der Belastung der Hubschrauberpiloten im Einsatz. Als planerische Grundlage sieht die Bundeswehr nach vier Monaten Einsatz eine Regenerationsphase von 20 Monaten vor dem nächsten Einsatz vor.

Dieser Rhythmus muss wegen der Einsatzbelastung immer wieder durchbrochen werden – dem Papier zufolge sowohl bei Piloten der NH90-Transporthubschrauber in Mali als auch bei Piloten der CH53-Transporthubschrauber in Afghanistan. „Eine Entspannung ist unter Berücksichtigung der Auftrags-, Sicherheits- und Bedrohungslage in Afghanistan nicht zu erwarten“, heißt es dort. (dpa)



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