Zunächst weniger Teilnehmer bei Anti-Erdogan-Protesten in Köln als erwartet

An den Protesten gegen den Besuch des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Köln haben sich bisher weniger Menschen beteiligt als im Vorfeld angenommen. Der türkische Präsident traf nun in Köln ein.
Titelbild
Am 29. September 2018 in Köln.Foto: SASCHA SCHUERMANN/AFP/Getty Images
Epoch Times29. September 2018

An den Protesten gegen den Besuch des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Köln haben sich bis zum Samstagmittag in der Domstadt weniger Menschen beteiligt als zunächst vermutet. Zu einer Kundgebung im rechtsrheinischen Stadtteil Deutz versammelten sich zunächst rund 1500 Menschen, wie ein AFP-Reporter berichtete. Erwartet wurden bei der Veranstaltung mindestens 5000 Teilnehmer.

Auch bei einer Protestkundgebung der alevitischen Gemeinde in Deutschland in der nördlichen Kölner Innenstadt lag die Teilnehmerzahl mit mehreren hundert Menschen zunächst unter den erwarteten 3000 Demonstranten.

Unterstützer von Erdogan am 29. September 2018 in Köln. Foto: Carsten Koall/Getty Images

Dagegen wuchs im Verlauf des Vormittags die Zahl der Erdogan-Anhänger, die sich trotz der kurzfristigen Absage einer Außenveranstaltung im weiteren Umfeld der Zentralmoschee des Moscheeverbands Ditib in Köln-Ehrenfeld versammelten.

Erdogan will am Nachmittag an der Eröffnung der Moschee teilnehmen und dabei eine Rede halten. Die Ditib-Moschee wurde im Vorfeld des Besuchs von der Polizei weiträumig abgeriegelt, nachdem die Stadt Köln am Freitagabend die zunächst geplante Außenveranstaltung wegen Sicherheitsbedenken abgesagt hatte.

Menschen, die am Samstagmittag dennoch Richtung Moschee strömten, wurden an den Polizeisperren abgewiesen. Dabei gab es einzelne Rangeleien, wie eine Polizeisprecherin sagte.

In einer Seitenstraße sammelt sich die Polizei. Foto: SASCHA SCHUERMANN/AFP/Getty Images

Mit leichter Verspätung landeten das Flugzeug von Erdogan und zwei Begleitmaschinen am Flughafen Köln/Bonn. In der Domstadt will er an der offiziellen Eröffnung der Zentralmoschee teilnehmen. Zuvor empfing ihn der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) zu einem Gespräch.

Der Besuch Erdogans wird durch einen der größten Polizeieinsätze in der Kölner Geschichte abgesichert. Rund um die Moschee haben Stadt und Polizei einen großen Sicherheitsbereich festgelegt. Insgesamt sind in Köln mehrere Tausend Polizisten im Einsatz. In der Millionenstadt herrscht die höchste Sicherheitsstufe.

Laschet hatte im Vorfeld des Gesprächs in Köln bereits deutlich gemacht, dass er kritische Themen wie die Pressefreiheit in der Türkei und die Lage der dort inhaftierten Deutschen ansprechen will. Vor dem Abflug nach Köln war Erdogan am letzten Tag seines Staatsbesuchs in Deutschland auch erneut mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) zusammengetroffen.

Köln, 29. September 2018. Foto: Carsten Koall/Getty Images

(afp/dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion